Ich verbrachte ein halbes Jahr in der Nähe von Brisbane, Bribie Island, an der Ostküste Australiens, Queensland. Genauer gesagt erlebte ich vom 7.7. bis zum 12.12. eine meiner tollsten Erfahrungen in meinem Leben. Was mich genau nach Australien verschleppt hat? Keine Ahnung, es war Schicksal, und dieses war mir anscheinend wohlgesonnen. Schon als ich das erste Mal australischen Boden betrat und ich Kontakt mit Einheimischen hatte, vernahm ich die äußerst lockere und freundliche Atmosphäre, die mich schnell heimisch fühlen lies.
Außergewöhnliche Dinge wie u.a. der Linksverkehr, die freilebenden Kängurus und selbst die Weite des Landes Australien bieten dir täglich neue wunderbare Abenteuer, die du von daheim überhaupt nicht kennst und die du furchtbar interessant finden wirst. Mich hatte das Reisefieber jedenfalls gepackt und ich hatte Lust, etwas Neues auszuprobieren. In meiner Gastfamilie wurde ich herzlich aufgenommen, und sie waren sehr bemüht mir ein gutes Zuhause für die nächsten Monate zu geben. Schon bald wurde ich behandelt wie ein vollwertiges Familienmitglied, was mir sehr geholfen hat mich wohl zu fühlen. Sie ließen mich nie im Stich und stärkten mir den Rücken, sodass ich kaum Schwierigkeiten mit neuartigen Situationen hatte. Meine High School war nicht besonders weit weg, aber weit genug, um mit dem normalen Schulbus zu fahren. Ich hätte niemals gedacht, dass ich es schaffen würde, ein Ticket auf Englisch zu bestellen, doch alles lief einwandfrei, die Busfahrer waren sehr herzlich und freundlich. Selbstverständlich trug auch ich eine Uniform, was ein Gefühl der Gleichheit untereinander vermittelte, und ich fühlte mich nicht als Außenseiter. Schon bald hatte ich Freunde gefunden, was sicher auch daran liegt, dass die australischen Schüler offen auf einen zugehen, einen ansprechen und interessiert sind, etwas von dir zu erfahren, denn die meisten waren noch nicht außerhalb Australiens gewesen, weil es nicht so einfach ist, in ein anderes Land zu reisen von dort aus. Meine Lehrer zeigten absolutes Verständnis für meine kleinen Sprachfehler und Unsicherheiten, auch bei den Exams und Assignments. Deutsche Lehrer könnten sich ruhig einmal eine Scheibe von ihnen abschneiden. In meiner Schule herrschte ein Gefühl des Zusammengehörens, Gemeinschaft war ein Grundvorsatz um einen angenehmen Alltag für jedermann zu gestalten. Um noch die absoluten Außergewöhnlichkeiten aufzuführen: In jedem Klassenzimmer gab es Ventilatoren, lustige exotische Vögel liefen auf dem Schulhof herum, man durfte sich seine Fächer mehr oder weniger selbst zusammenstellen, die Mittagspause ist fast eine Stunde lang gewesen und es gab Fächer wie Bootfahren, Design oder Kochen. Ihr merkt, ich bin sehr begeistert und würde es jederzeit wiedermachen. Dieses Land lässt jeden in Tagträume verfallen, es gibt so viel zu sehen, zu entdecken und auszuprobieren! Ich kann euch nur empfehlen, einen Auslandsaufenthalt wie ich zu machen – es lohnt sich! Caroline Wittemann Bribie Island State High School, Sunshine Coast, Queensland
- Linda Wölk
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Gold Coast: Linda Wölk
G'DAY aus Australien! Ich hätte nie gedacht, dass ich ein zweites Zuhause finden könnte, doch Australien und die Gold…