6 Monate auf der anderen Seite der Welt! Durch iSt gut vorbereitet machte ich mich im Juli auf die große Reise. Meine Vorfreude war dabei so groß, dass ich kein bisschen Heimweh hatte und am liebsten das ganze Verabschieden und den Flug übersprungen hätte, um endlich meine Gastfamilie kennen zu lernen. Im Vorfeld habe ich mit meiner Gastfamilie E-Mails geschrieben und sie so schon etwas kennen gelernt. Ich war von Anfang an begeistert, und dass Kim zur dieser Zeit gerade ihre letzen Tage in dieser Familie verbracht hatte, vergrößerte meine Vorfreude umso mehr, denn sie konnte mir meinen großen Traum von der perfekten Familie noch ein Stück näher bringen. Seit dem Tag, an dem iSt mir das OK für eine Gastfamilie gegeben hatte, wollte ich nur noch eins: endlich zu ihnen! Nach 27 Stunden Flug und Wartezeit (das kann ganz schön lang sein, aber im Nachhinein erscheint es einem dann doch sehr kurz!) holten mich meine Gastschwester Ellie (14) und Sarah (18) vom Flughafen ab und brachten mich in mein neues Zuhause. Ich war so glücklich und konnte es kaum fassen, endlich hier zu sein! Alles war anders, aber wunderschön. Nach einer Wohnungsführung und nachdem ich einige erste Sachen ausgepackt hatte und in mein wunderschönes Zimmer eingeräumt hatte, fuhren wir ein wenig durch die Stadt um mir einen kleinen Überblick zu verschaffen. Ich war überwältigt von diesen wunderschönen Eindrücken und das Beste war der Strand! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wir toll dieser weiße Sand und das tiefblaue Meer aussehen. Ich hatte mir zwar schon Vorstellungen gemacht, aber ich hätte nicht erwartet, dass es so schön sein würde. Am Abend lernte ich dann meine Gasteltern Steve und Jen, sowie meine Gastschwester Melissa (20) kennen, die den Tag über arbeiten mussten. Durch die herzliche Begrüßung fühlte ich mich sofort akzeptiert und als Mitglied der Familie. Ich hätte nie gedacht, dass wir so schnell eine so enge Beziehung aufbauen würden. Nachdem wir zusammen gekocht und viel erzählt hatten, fiel ich todmüde in mein Bett und schlief bis zum nächsten Mittag. Macht euch keine Sorgen, jeder hat am Anfang Probleme mit der Zeitumstellung, und dass man seine Familie zu Hause vermisst ist auch ganz normal. Die Familien wissen das und man darf ruhig auch einmal weinen. Die meisten werden euch so umsorgen und alles mögliche versuchen um euch den Anfang so leicht wie möglich zu machen, da sie ja auch wollen, dass ihr mit ihnen eine wunderschöne Zeit verbringen könnt. Und diese wunderschöne Zeit hatte ich auf jeden Fall. Meine ganze Familie hat mich sofort wie eine weitere Tochter und Schwester gesehen (auch wenn ich viele Vorteile hatte) und so hatten wir eine wunderschöne Zeit. Fast jedes Wochenende waren wir unterwegs, weil meine Gastfamilie meinte ich sollte so viel wie möglich vom Land sehen. Da meine Familie (ich bezeichne sie nicht mehr als Gastfamilie, da sie für mich meine zweite Familie darstellt, die ich genauso liebte wie meine ‘Richtige‘) Wasserski begeistert war, fuhren wir oft mit unserem Boot zum nahegelegenen Fluss oder auch mal über ein Wochenende campen. Dabei hatten wir immer so viel Spaß! Am Ende konnte ich dank der Hilfe meiner Familie sogar Monoski fahren. Ein besonders tolles Erlebnis war, als wir zweimal 3 Delphine nur wenige Meter von uns gesehen haben. Das kann euch auch passieren und es ist echt unglaublich, mit wilden Delphinen zu schwimmen! Außerdem fuhren wir nach Sydney, Cairns und Fraser Island, die schönste Insel die ich je gesehen habe und unternahmen Tagesausflüge z.B. in den Australia Zoo. Ich kann echt sagen, dass ich viel erlebt habe und meine Familie mir so viel gezeigt hat, wofür ich ihnen mehr als nur dankbar bin. Ich habe in meiner Zeit in Australien so viel erlebt, dass ich mit Sicherheit sagen kann, dass es die Beste Zeit meines Lebens war! Aber meine sechs Monate an der Goldcoast in Queensland bestanden nicht nur aus Ferien, ich musste natürlich auch zur Schule gehen. Vier Schulstunden am Tag, sechs Fächer insgesamt und 45-60-minütige große Pausen. Also macht euch keine Sorgen, ihr werdet das alle schaffen. Aber bei Fächern wie Surfen, Tanzen, Kochen oder Schnorcheln ist Schule auch echt lustig! Natürlich werdet ihr auch Mathe und Englisch wählen können, aber auch das ist nicht schwierig, da die Australier im Vergleich zu uns doch sehr langsam lernen und auch die Lehrer immer um Hilfe gebeten werden können. Außerdem werdert ihr eine Lehrerin nur für euch Austausschüler haben, die euch immer gerne hilft und alles organisiert. Ihr solltet euch also nicht zu große Gedanken darum machen, denn die Assignements (wie kleine Facharbeiten) sind recht einfach und schnell erledigt, sodass ihr euch auf eure Freizeit konzentrieren könnt. Und bevor ich es vergesse: in Australien gibt es Schuluniformen, aber auch diese werdet ihr schnell lieben und in Deutschland vermissen! So, zum Schluss möchte ich euch allen eine wunderschöne Zeit in Australien wünschen, die ihr bestimmt nie vergessen werdet! Ich hatte so viel Spaß und würde am liebsten sofort wieder zurück. Ihr werdet genauso wie ich und viele andere viele Freundschaften fürs Leben und eine neue, zweite Familie gewinnen. Seid einfach offen, freundlich und ganz ihr selbst, dann werdet ihr keine Schwierigkeiten haben und traurig sein, wenn die kurze Zeit so schnell vorbei ist. Ich hoffe ich konnte euch Australien ein bisschen schmackhaft machen, damit auch ihr euch für dieses Abenteuer entscheidet. Ich kann euch versprechen, dass es die richtige Entscheidung ist und diese Chance bekommt ihr vielleich nie wieder, also nutzt sie!!! Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr gerne bei iSt nach meiner Telefonnummer fragen! Julia Zündorf Palm Beach Currumbin State High School, Gold Coast, Queensland