Wer kennt das nicht? Fernweh. Man möchte raus aus dem Alltag und etwas völlig Neues und Aufregendes erleben. Die beste Möglichkeit: ein Auslandsjahr. Ich habe diese Gelegenheit genutzt und bin für ein halbes Jahr nach Australien gegangen. In Mountain Creek, Queensland sollte nun mein neues Leben statt finden. Schon der Flug an sich ist ein wahres Highlight gewesen. Ca. 30 Stunden unterwegs, dreimal starten und landen und dann in einem Land stehen, in dem nur Englisch gesprochen wird und das die halbe Welt entfernt ist. Wahnsinn! Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt. Die Atmosphäre, die Menschen, das Klima… plötzlich war alles anders. Aufgeregt schaute ich während der Autofahrt zu meiner Gastfamilie aus dem Fenster und ließ alles auf mich wirken. Ich konnte es kaum glauben, ich war tatsächlich in Australien, wer hätte das gedacht? In meiner Gastfamilie habe ich mich sofort gut eingelebt. Ich fühlte mich als Teil der Familie und wurde auch so herzlich behandelt, dass das Heimweh spätestens nach 3 Wochen “Goodbye” sagen musste. Gleich am ersten Tag haben mich meine Gasteltern mit meiner süßen Gastcousine mit an den Strand genommen und mir alles gezeigt. Über dem Strand von Mooloolaba schien ein wunderschöner Regenbogen und ich wusste: Wenn mein Auslandsaufenthalt schon so anfängt, kann es einfach nur genial werden. In meiner neuen Schule gab es Uniform-Pflicht! Für jedes Mädchen der absolute Oberhorror. Aber ich kann euch beruhigen. So schlimm war es ganz und gar nicht und da jeder in der Schule genauso herum lief, fiel es mir zum Schluss gar nicht mehr auf. Was mir besonders gut an Australien gefallen hat, war die Offenheit und der lockere Umgang, mit denen einem die Australier begegnet sind. Dadurch war es auch überhaupt kein Problem schnell neue Freunde zu finden, mit denen man dann nach der Schule an den Strand, in die Einkaufscenter oder in den Australia Zoo gehen konnte. Falls ihr euch für Australien entscheidet, solltet ihr auf jeden Fall auch einen Surfkurs belegen. Es gibt nichts cooleres, als es nach ewigem Vom-Brett-Fallen endlich zu schaffen, eine ganze Welle zu stehen. Als mein Auslandsjahr zu Ende ging, konnte ich kaum glauben, wie schnell die Zeit vorbei gegangen ist und dass ich jetzt schon wieder “Auf Wiedersehen” sagen muss. Doch in Australien habe ich eine zweite Familie, wundervolle Freunde und ein aufregendes Leben gehabt, die mir durch Höhen und Tiefen geholfen haben und an die ich mich gerne und mit einem - wie meine Mama sagt- Strahlen in den Augen zurück erinnere. Ich halte weiterhin Kontakt mit meiner wundervollen Gastfamilie und meinen Aussie-Freunden und eins ist sicher: eines Tages werde ich noch einmal zurück nach Australien gehen. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns da ja.