Erfahrungsberichte von der Isle of Wight
Isle of Wight: Annika L.
Hallo zusammen, mein Name ist Annika, ich bin 16 Jahre alt und bin gerade von meinem fast viermonatigen Englandaufenthalt (September bis Dezember 2015) zurück. Ich habe diese Zeit auf der wunderschönen Insel „Isle of Wight“ in Südengland verbracht. Dort habe ich mit meiner Gastmutter, die auch mein Local Coordinator war, und meiner 16-jährigen Gastschwester in einem Einfamilienhaus in dem kleinen Küstenort Sandown gelebt. Meine Familie war echt nett. Ich habe auch jetzt noch Kontakt mit ihnen und ich bin mir sicher, dass wir uns auch nicht das letzte Mal gesehen haben. Ich hatte ein eigenes kleines Zimmer mit Bett, Sofa, Schreibtisch und Schrank. Außerdem wohnten bei uns noch zwei Hunde, was mich sehr gefreut hat, da das mal was anderes war, weil ich in Deutschland keine Haustiere habe. Ich bin in die 10. Klasse des „Christ the King College“ gegangen, die alle Kriterien einer typischen englischen Schule erfüllt. Wir hatten zwei Mal pro Woche Worship und natürlich mussten wir auch eine Schuluniform tragen. Schön ist sie zwar nicht mit Rock und lila Blaser, aber es ist morgens echt praktisch, da man nicht drüber nachdenken muss, was man anzieht. Außerdem wird das Gefühl von Gemeinschaft gestärkt und es gehört auch einfach zur englischen Schule dazu. Natürlich habe ich die Schuluniform auch mit nach Deutschland genommen, denn da hängen sehr viele Erinnerungen dran. Auch ansonsten unterscheidet sich meine englische Schule von meiner deutschen Schule sehr stark. Am „Christ the King College“ gab es zum Beispiel viel mehr Wahlmöglichkeiten, wobei Sprachen und Wissenschaften etwas in Vergessenheit geraten sind. Ich hatte die Wahlfächer: Geographie, Applied Art, Food Technology und Drama, womit ich sehr zufrieden war. Pflichtfächer waren dann noch Mathe, Englisch, Sport, Religion und Science. Auch der Lehrstil ist hier ganz anders. Die LehrerInnen hatten deutlich mehr Zeit für die einzelnen SchülerInnen und haben auch mich als Austauschschülerin mit in den Unterricht eingebracht. Allerdings ist der Unterricht in den meisten Fächern fast immer ein langweiliger Vortrag des Lehrers und es wurden nur Smart- oder Whiteboards benutzt. Ansonsten war die Schule auch so auf dem besten technischen Stand. In der Schule habe ich schnell Freunde gefunden, da mir am Anfang eine „Buddy“ zugeteilt wurde, mit der ich die meisten Fächer zusammen hatte und die sich ein bisschen um mich gekümmert hat. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und dann habe ich mich auch richtig schnell mit ihren Freunden angefreundet. Außerdem waren an meiner Schule noch andere Austauschschüler aus Deutschland und anderen Ländern. Das war doch manchmal sehr beruhigend, denn ich wusste immer, dass es noch welche gibt, die wohlmöglich die gleichen Schwierigkeiten haben. Es hat gut getan, sich da auch mal ab und zu auszutauschen. Für Hobbys außerhalb der Schule war kaum Zeit, was ist in England auch nicht so üblich ist, da ich immer erst gegen halb sechs zu Hause war und dann meistens noch Hausaufgaben machen musste. Aber ich spielte in der Schul-Netballmannchaft (ein typisch englischer Mädchensport, der aber richtig viel Spaß macht). Am Wochenende habe ich mich mit Freunden getroffen. Wir waren dann zusammen im Kino, Schwimmen, Shoppen, haben die Insel erkundet etc. Ansonsten habe ich auch sehr viel mit meiner Gastfamilie unternommen. An den Wochenenden haben sie mir oft Teile der Insel gezeigt, wo ich noch nicht war, und abends haben wir immer zusammen gesessen, gequatscht oder Fernsehen geschaut. Die Zeit in England war einfach super und ich würde es auf jeden Fall noch mal genauso machen, deshalb empfehle ich jedem der noch zweifelt, es auf jeden Fall zu machen!