Hallo, ich heiße Mirjam und bin nun seit einigen Wochen wieder zurück in Deutschland. Ich war für fünf Monate in England. Genauer gesagt in Cleveleys bei Blackpool, was etwa zwei Stunden von Manchester entfernt ist. Ich habe zusammen mit meinen Gasteltern, einer Gastschwester (12) und einem chinesischen Jungen (18) gelebt. Ich habe mich mit allen sehr gut verstanden, auch wenn meine Gastschwester manchmal ein wenig anstrengend war.
Da meine Familie italienischer Herkunft ist, gab es meistens gutes italienisches Essen, aber in der Schule gab es ja immer englisches Essen, also hauptsächlich Pommes und ’Gravy’. Zur Schule, die ziemlich modern war, kam ich immer entweder mit dem Taxi, was die Familie nutzte, um die Tochter zur Schule zu bringen, oder mit dem Bus oder der Vater hat uns zur Schule gefahren. Zurück musste ich entweder den Bus oder die Straßenbahn nehmen. Das hat mich mit Laufen ungefähr eine ¾ Stunde gekostet.
Meine Wahlfächer waren Tanz, Musik und Exam-PE, aber auch Fächer wie ICT waren neu für mich. Genau wie die Schuluniform. Nach der Schule gab es auch tolle Angebote. Ich liebe Klavier spielen, also war ich in einer Band, im Chor und hatte Klavierunterricht und auch zahleiche Soloauftritte außerhalb der Schulzeit, was toll war. Tanzen habe ich auch nach der Schule gemacht und ein Fitnessprogramm mit einigen meiner Freunde.
Dies sind tolle Möglichkeiten, schnell Freunde zu finden und viele Leute kennenzulernen! Meine Mitschüler und auch Lehrer waren total nett, was es einfach für mich gemacht hat, mich schnell einzuleben und wohl zu fühlen. Meine Stadt lag nah am Strand und hatte ein recht großes Kino, was unter anderem tolle Orte zum Verabreden waren. Das war aber eigentlich nur am Wochenende möglich, da ich unter der Woche meistens erst zwischen fünf und sechs zu Hause war. Das Wetter ist übrigens meistens genauso, wie man es sich vorstellt. Kalt, windig und regnerisch – zumindest im Winter. Auch Weihnachten und meinen 15. Geburtstag habe ich in England gefeiert. Einerseits habe ich meine Familie da schon ziemlich vermisst, aber genauso war es ein tolles Erlebnis und mal ganz anders. Das war auch das erste Weihnachtsfest, was ich am Morgen des 25. Dezembers gefeiert habe. Zwischen Weihnachten und Silvester fuhr ich zusammen mit meiner Gastfamilie und ein paar total liebenswerten Nachbarn zum Lake District, was wunderschön war! Wir sind auch einmal zum Besuch von Verwandten nach London und Oxford gefahren. Auch nach Manchester kam ich zweimal mit meiner Gastfamilie und einmal mit Freunden. Mit WHG (White House Guardianships), die Organisation, die sich in England um uns Schüler kümmert, haben wir auch einen Trip gemacht. Dieser ging nach Dublin und war freiwillig. Das war super. Wir waren so um die 15 Schüler (die meisten aus Deutschland) und der Koordinatorin. Sie ist der ’Local Coordinator’ für alle Schüler in meiner Gegend. Sie kam immer mal wieder vorbei und hat gefragt, wie es mir ging und ob es irgendwelche Probleme gegeben hat.
Der Abschied war für mich sehr traurig und die ganze Zeit ging schneller vorbei, als ich dachte. Ich bin also im Großen und Ganzen überglücklich an dem Programm teilgenommen zu haben, denn ich habe tolle Erfahrungen gesammelt, habe mich selber weiterentwickelt und mein Englisch hat sich natürlich auch verbessert. Außerdem habe ich die englische Kultur und wundervolle Menschen kennengelernt und Freunde fürs Leben gefunden. Ich vermisse alle sehr und hoffe, dass ich bald nochmal zu Besuch kommen kann.
Aus all diesen Gründen kann ich jedem, der die Möglichkeit hat, nur empfehlen auch bei einem solchen Programm mitzumachen, denn diese Zeit wird einem immer in Erinnerung bleiben und einem viel bringen!
- Maya-Alicia U.
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Lancashire: Maya-Alicia U.
Hallo, mein Name ist Maya und ich komme aus Siegen in NRW.Ich war von August bis November in England, genauer gesagt in…