Dublin Ursprünglich war das Auslandsschuljahr fast eher die Idee meiner Mutter. Jetzt bin ich super froh und glücklich, den Mut aufgebracht zu haben, mich dieser tollen Erfahrung gestellt zu haben. Ich war für ein Schuljahr von Ende August bis Anfang Juni in Portmarnock, einem Vorort von Dublin in Irland. Schon am ersten Tag hab ich mich gefreut, wie herzlich ich gleich von meiner Gastfamilie in Empfang genommen wurde. Kaum war ich mit meinem Koffer durch die Flughafentür gegangen, rief meine Gastmutter schon meinen Namen und winkte mich freudig zu sich. Meine Gastfamilie, das waren meine Gastmutter Michele, eine super herzliche und liebe Frau und mein Gastvater John, der immer ruhige, grinsende sehr hilfsbereite Taxifahrer. An ihm hab ich besonders seine immer positive und gelassene Art bewundert. Selbst wenn er erst um 4 Uhr nachts vom Taxifahren nach Hause kam, konnte es sein, dass er schon um sieben seine Tochter Megan zur Arbeit fuhr und dabei trotzdem immer gelassen und freundlich blieb. Dann hatte ich noch zwei Gastschwestern. Die Tochter meiner Gasteltern Megan und noch eine spanische Gastschwester, die wie ich, im Rahmen eines Austauschprogrammes unterwegs war. Megan war `ne lustige, verrückte Maus. Sie hat beim Abendbrot immer alle mit irgendwelchen Späßen oder Aktionen entertaint. Meine spanische Gastschwester Maite war eher das Gegenteil, sehr ruhig und schüchtern, aber auch sehr nett und freundlich. Sie war wie ich auf der „Portmarnock Community School“. Ich bin in der Schule ins 4th Year gegangen („Transition Year“). Das ist in Irland eher ein Orientierungs- als ein besonders akademisches Jahr mit vielen Praktika, Lehrgängen, Exkursionen, Ausflügen und weniger Frontalunterricht. Ich hatte viele normale Fächer wie Mathe, Englisch, Bio, Sport, Physik aber auch Sachen wie Holzbearbeitung, Kochen und Backen oder Engineering. Am besten fand ich dabei neben Sport „Home Economics“, also Kochen und Backen, weil wir jede Stunde immer vorher unsere Zutaten mitgebracht und dann irgendwas Leckeres fabriziert haben, das man dann gleich in der Pause essen konnte.
Die Schule allgemein hat mir super Spaß gemacht, weil ich schnell viele Freunde gefunden habe und mich echt super mit allen verstanden habe. Ich war an einer recht großen Schule mit über tausend Schülern und trotzdem gab es ein ziemlich enges und gutes Lehrer- Schüler- Verhältnis (mit den meisten Lehrern). Ich war richtig überrascht, wie groß das Interesse der Iren und Irinnen an meiner Person und an Deutschland war.
Klar, habe ich mich am Anfang des Schuljahrs in meiner Freizeit noch eher mit der internationalen Gruppe getroffen (viele Spanier incl. meiner Gastschwester und ein paar Deutschen). Im Laufe des Jahres habe ich dann aber auch deutlich mehr Zeit mit meinen irischen Kumpels und Kumpelinen verbracht. Ich habe viel Sport getrieben, wo ich auch viele Bekanntschaften gemacht habe. Sport ist sowieso ein super Weg, um sich zu integrieren. Ich war im Leichtathletikclub, im Fußballverein, war im athletics school team, wo ich gleich Zweiter im Hochsprung bei den „North Leinster Championships“ wurde und später von der Schule die Auszeichnung „Athlete of the Year“ bekam. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, war viel auf Partys unterwegs und hatte wirklich ein richtig tolles Jahr.
Ein Austauschjahr an sich ist sowieso eine tolle Sache. Ich kann natürlich Irland und gerade Dublin nur wärmstens empfehlen. Die Iren sind, wie gesagt, super nette und offene Leute und es gibt dort viele Sachen, die man in seiner Freizeit machen kann.
Ich würde auf jeden Fall empfehlen, ein ganzes Schuljahr ins Ausland zu gehen, weil man ja eine gewisse Zeit braucht um sich einzuleben und sich richtig wohl zu fühlen. Außerdem ist man auch für die Einheimischen interessanter, wenn man nicht nur kurz für drei Monate da und dann wieder weg ist, sondern richtig für das ganze Schuljahr bzw. eine ganze Saison z.B. beim Fußball oder eine ganze Wettkampfsaison bei der Leichtathletik dabei ist. Wenn man dann noch offen, freundlich und selbstbewusst auf die Leute zu geht und sich nicht in seinem Zimmer versteckt, steht einer tollen Zeit mit vielen Erlebnissen und neuen Erfahrungen nichts im Wege.
Ich persönlich halte mir meine Kontakte und Freundschaften aufrecht und habe meinen nächsten Flug nach Dublin über die Osterferien bereits gebucht.
- Tabea R.
- ·
Dublin: Tabea R.
Mein Name ist Tabea und ich war für einen Term, also 4 Monate, in Irland. Es war eine unbeschreiblich schöne Zeit in der…