Im Sommer war es endlich soweit, ich trat meine Reise nach Kanada an wo ich die nächsten 5 Monate bleiben sollte. Meine Ankunft sah zunächst etwas anders als die der meisten anderen „Internationals“ aus. Bevor ich zu meiner Gastfamilie ging machte ich mit meiner deutschen Familie eine Rundreise durch Kanada. Nach zwei Wochen in denen ich Vancouver, Victoria Island, Whistler und Banff kennenlernen durfte lieferten sie mich bei meiner Gastfamilie ab. Dort wurden wir super nett begrüßt und nach einer Hausbesichtigung und dem Ausladen meiner Koffer verabschiedete ich mich von meinen Eltern und sie reisten auch schon ab. Dadurch dass ich schon im neuen Haus bei meiner neuen Familie war, war der Abschiedsschmerz auch nicht allzu groß. Ich habe mich von Anfang an super mit meiner Gastfamlie verstanden. Meine „mum“ war alleinerziehend und ich hatte eine 15-jährige Gastschwester mit der ich zur Schule ging. Meine ältere Gastschwester studierte schon und besuchte uns nur über Weihnachten und Thanksgiving. Außerdem wurde unser relativ großes Haus noch von vielen Katzen bewohnt, von denen ich total begeistert war. Mit meiner Familie habe ich viele Film- und Spieleabende verbracht und wir sind oft nach Cranbrook zum Shoppen gefahren. Ich habe immer beim Kochen geholfen und dabei tolle Unterhaltungen mit meiner Gastmutter gehabt oder stundenlang mit meiner Schwester Musik gehört oder Filme geschaut. Meine Familie hätte nicht besser zu mir passen können und wir haben immer noch viel Kontakt. Ich besuchte die Golden Secondary School und belegte die Fächer Photography, Psychology, Math 11, PE, French Imersion 12 und Equine Studies. Eigentlich mochte ich alle Fächer sehr gerne nur Französisch war manchmal etwas viel. Die Lehrer waren alle toll, sie gingen viel netter mit den Schülern um als ich es gewohnt war. Außerdem war die Schule viel moderner als meine in Deutschland und in den Pausen wurden warme Muffins für 50ct verkauft! Unter den Internationals habe ich, dank vieler gemeinsamer Unternehmungen schnell Freunde gefunden. Mit dem Programm machten wir einen Ausflug nach Calgary, gingen Raften und veranstalteten Gymnights. Bei den Kanadiern fiel mir das nicht so leicht da es 30 Internationals an einer Schule mit nur 350 Schülern gab. Allerdings hatte ich die Freundschaft zu meiner Gastschwester und auch die anderen Kanadier waren immer freundlich und hilfsbereit. Insgesamt habe ich viele neue Freunde aus aller Welt gefunden, die ich jetzt alle sehr vermisse. Golden war eine wunderschöne kleine Stadt. Als es noch wärmer war bin ich mit meinen Freunden nach der Schule nach Downtown gegangen oder zum Strand der am Flussufer war. Später waren wir den Schlittschuhfahren. Es hat schon früh geschneit und die Skisaison begann. Ab diesem Zeitpunkt waren wir dann hauptsächlich am Berg und haben den genialen „Powder“ genossen. Der Kicking Horse Mountain ist wirklich ein tolles Skigebiet mit genialem Schnee und tollen Abfahrten. Meine Zeit in Kanada ging viel zu schnell vorbei, der Abschied fiel mir total schwer und ich vermisse meine Gastfamilie, meine Freunde und das Skifahren total. Als Erinnerung durfte ich eine kleine Katze die wir gerettet haben mit nach Deutschland nehmen, auch hier zeigte sich meine Gastfamilie und das Programm als total unkompliziert und wir konnten den Flug und die Tierarztbesuche problemlos organisieren.
Ich kann wirklich jedem empfehlen nach Kanada zu gehen, es ist ein wunderschönes Land und alle Kanadier sind total nett.
- Lena G.
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Maple Ridge: Lena G.
Nach langen Überlegungen, ob ich mir einen Auslandsaufenthalt zutraue oder nicht, meldete ich mich im November/Dezember…