Als meine Familie und ich am 2.September zum Düsseldorfer Flughafen gefahren sind, war für mich klar, dass die kommenden fünf Monate mir viele Erfahrungen bringen werden und meinen größten Traum erfüllen. Nachdem wir uns von unseren Familien verabschiedet hatten, ging es durch den Sicherungscheck und ab da überwiegte die Vorfreude. Es ging alles ziemlich schnell und eh ich mich versah, stiegen wir in Vancouver von dem Flugzeug in den gelben Schulbus um und machten uns auf den Weg nach Maple Ridge, wo ich von meiner Gastfamilie schon erwartet wurde. Ich genoss die herzliche Atmosphäre und das tolle Wetter bis es in der kommenden Woche auch schon Zeit für die Schule wurde. Die ersten Tage waren einfach nur aufregend, da man sich mit der Schule und dem neuen Stundenplan vertraut machen musste und sich ziemlich darauf konzentrierte rechtzeitig in jedem Kurs zu erscheinen, wobei die Lehrer und Schüler immer sehr behilflich waren. Meine Fächer waren Choir 12, Concert Band 12, Jazz Band 12,Sc. Humaines 11 (Geschichte auf Französisch), French Immersion 12, English 12, Gym 12, Foods 11 und vor allem in den Musikkursen habe ich schnell Freunde gefunden. Nach vier Wochen merkte ich jedoch, dass die Chemie mit meiner Gastfamilie nicht stimmte und ich wendete mich an das School Board Office. Eine Betreuerin hatte innerhalb einer Woche eine neue Familie für mich gefunden und schon hieß es wieder Koffer packen. Meine neue Gastfamilie bestand neben den Gasteltern aus vier Gastgeschwistern, mit denen ich mich super verstanden habe und immer noch in Kontakt stehe. Schnell wurde ich zum Familienmitglied und somit musste ich Pflichten übernehmen und wurde auch gerne mitgenommen und vorgestellt. Auch in der Schule lief es nach einiger Zeit sehr gut. Natürlich musste man etwas aus sich herausgehen, aber es hat sich gelohnt mal Kanadier anzusprechen. Nach mehreren Wochen habe ich fast nur noch Englisch gesprochen und war dauernd mit Kanadiern unterwegs. Wir waren Eislaufen, haben uns bei Tim Hortons getroffen oder waren im Kino und zwischendurch standen auch mal besondere Highlights auf der Tagesliste wie Paintball, Konzerte und Ausflüge. Die Tage gingen viel zu schnell rum und dann gab es schon Weihnachtsferien. Obwohl es ein komisches Gefühl war Weihnachten ohne meine Familie zu feiern, wurde auch das Weihnachtsfest zu etwas ganz Besonderem, denn ich war inzwischen ein richtiges Familienmitglied. Im letzten Monat wollten eine Freundin und ihre Familie einen Ausflug nach Vancouver Islands und nach Seattle machen und fragten, ob ich mit wolle. Natürlich wollte ich und so wurde das Wochenende zu eins der Besten der ganzen Zeit, weil wir super viel Spaß hatten und ich noch einmal viel erlebt habe und Eindrücke sammeln konnte. Abschließend kann ich nur sagen, dass meine Zeit in Kanada ein super tolles Erlebnis war. Ich habe viele Erfahrungen gemacht und Freunde gefunden, mit denen ich noch lange in Kontakt bleiben werde. Die Erlebnisse kann man nur sehr schwer in Worte fassen - man muss es einfach selbst erlebt haben! Danke iSt!