Auf geht es nach Kanada - sozusagen fast in die Neue Welt. Ohne Nervosität steige ich am 23.7. (ich war noch 15) ins Flugzeug gemeinsam mit meiner Familie, weil wir erst zusammen noch drei Wochen im Westen Kanadas verbringen wollten. Das war wahrscheinlich der schönste Urlaub for all of us! Wir landen in Vancouver und mieten ein Auto, mit dem wir noch viel herumfahren würden. Über Kelowna geht es los nach Banff und Jasper, wo wir in den Nationalpark gingen. Es war wunderschön und ziemlich heiß im Sommer. Die Menschen sind extrem nett und hilfsbereit. Alle waren interessiert an Ausländern wie Deutschen. Wir haben riesige Gletscher oder Icefields erkundet.
Außerdem haben wir sehr viele Schwarzbären gesehen, die nicht wirklich menschenscheu waren. Die weite Natur Kanadas ist beeindruckend.
Aber ich denke es ist allgemein bekannt wie imposant die Landschaft dort ist. Sicher seid ihr gespannt auch etwas über das Leben und den Alltag zu erfahren!? Als ich in meiner Gastfamilie ankam, haben wir ein ganz schickes Dinner (auch mit meinen Eltern) serviert bekommen. Meine drei Gastschwestern haben mir ihr Haus gezeigt, welches farbenfroh und schön war. Im Sommer haben wir auch einige Male gemeinsam eine Wanderung unternommen, welche auch einmal zu dem berühmten Lighthouse Park führten. Später jedoch haben wir nicht mehr wirklich gemeinsam Sachen unternommen, weil wir alle sehr beschäftigt waren. Mein großer Traum war es dort in Kanada in der Schulmannschaft Basketball spielen zu können, jedoch begann die Saison dafür erst im Winter… Also machte ich so lange Cross Country, was eigentlich nur Rennen auf und über „hills“ bedeutet. Das war für mich sicherlich ein Fehler, aber da ich auf eine unglaublich tolle Schule ging (West Vancouver Secondary Highschool), habe ich auch sehr schnell Freunde beim Cross Country gefunden. Die Schule an sich ist sehr viel einfacher als in Deutschland. Vor allem da ich in dieselbe Klassenstufe ging, in die ich in Deutschland gegangen wäre (grade 10). Whatever, it’s so much fun! Das verspreche ich jedem, der auf die West Van geht. Die Lehrer sind größtenteils unheimlich motiviert und mit Freude bei der Sache! In der Schule habe ich es mir dann auch erlaubt noch zwei Spaßfächer zu nehmen: Sewing (Nähen) und Drama. Ich muss sagen, das hat sich gelohnt. Das Beste meiner Zeit dort waren jedoch meine Gastfamilie und meine Freunde, die ich dort gefunden habe. Aufgrund einer so großen Schule mit 1.700 Schülern, ist es schon schwer keine Freunde zu finden, die seinem eigenen Geschmack entsprechen. Ich darf auf jeden Fall sagen, dass ich 8 sehr gute Freunde gefunden habe. Sozusagen Freunde für das Leben. Drei von ihnen wollen mich auch diesen Sommer besuchen kommen und ich war garantiert nicht das letzte Mal in Kanada. Nach drei Monaten dort wurde ich 16 und hatte definitiv genug Zeit ganz tolle Freunde zu finden! Meine Gasteltern haben es mir erlaubt zu Hause zu feiern und mir auch ein Geburtstagsdinner gemacht. Es war so schön. Als mein Cross Country endete, begann mein Basketball. Für jeden, der denkt eine Schulmannschaft in Kanada ist wie eine Schulmannschaft in Deutschland: Es ist ganz anders. Es ist auf einem viel höheren Niveau, das etwa unseren Vereinen entspricht und es ist ziemlich oft in der Woche und macht super viel Spaß! Auch dort habe ich sehr viele Freunde finden können. Mein Coach war auch total nett und ich hatte das Vergnügen mit den Turnieren manchmal 7x pro Woche spielen zu können. Jedoch musste ich schon im Dezember wieder nach Deutschland fliegen. Die Aussicht war schrecklich und ich habe überlegt zu verlängern. In der letzten Woche habe ich auch noch so viel wie möglich mit meinen Freunden unternommen. Wir sind essen gegangen, Ski gefahren, haben Tubing gemacht (Luftkissenrutschen auf Schnee), habe mich viel verabredet, habe mit Freunden gebacken und einfach die besten Dinge überhaupt unternommen. In den letzten Tagen habe ich auch viel geweint und meine Familie hat mir noch einen unglaublich netten Brief geschrieben. Als sie mich dann zum Flughafen fuhren, begannen sie auch zu weinen. Zurück in Deutschland fühlte es sich nicht like home! Jedoch gewöhnt man sich schnell wieder ein. In der Zwischenzeit ist mein Englisch wie Deutsch für mich geworden. Ich kann jedoch sagen, dass ich nach einem halben Jahr nicht zu viel in der Deutschen Schule nachholen musste. Alle die nach Kanada wollen, ein dickes „ja“ von mir!
- Jantje Mareike Sch.
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Kimberley: Jantje Mareike Sch.
Nach anfänglichem Zögern habe ich mich dennoch überwunden mich für 2 Monate Kanada anzumelden. Zum Glück! Meine, wenn…