Wenn ich jetzt gefragt werde, ob ich wieder ein halbes Jahr in Kanada verbringen würde, beantworte ich dies mit einem klaren Ja. Meine Zeit dort war großartig und ich habe viel gelernt, über mich selber, aber auch über eine ziemlich andere Kultur. Obwohl ich anfangs eine schwierige Zeit und oft Heimweh hatte, kann ich im Nachhinein nur sagen, dass sich auch dies gelohnt hat. Denn grade durch anfängliche schlechte Erfahrungen habe ich viel über mich selber gelernt und viele in Deutschland selbstverständliche Dinge plötzlich wertschätzen können, wodurch ich deutlich stärker geworden bin. Nachdem ich dann die Gastfamilie gewechselt habe, was ziemlich schnell und unkompliziert ablief, habe ich mich dann aber komplett eingelebt und wohl gefühlt. Mit meiner Gastfamilie hatte ich immer sehr viel Spaß und wurde dort als ebenbürtiges Familienmitglied angesehen. Aber auch ohne die Familie habe ich viel erlebt. Durch die Schule habe ich einige Freunde gefunden, ich kann euch dabei nur empfehlen, offen zu sein und auf die Leute zu zugehen. Es lohnt sich, denn ich habe auf diese Art und Weise tolle Freunde gefunden und viele schöne Dinge unternommen. Beispielsweise erlebte ich den ‚School Spirit’ bei Basketballspielen der Schulmannschaft, fuhr anlässlich eines Geburtstages mit einer Limosine durch Vancouver, bestieg einen Berg, war zum Skifahren in den Rocky Mountains und zum Schwimmen im Pazifik unterwegs… Durch die Nähe zu Vancouver ist der Ort Pitt Meadows optimal. Am Wochenende bin ich oft mit Freunden ‚Downtown’ gefahren, wo man einiges unternehmen kann. Ob Shopping- oder Sightseeingtouren, im Sommer Ausflüge zum Strand und im Winter in die Berge, man kann viel erleben. Und schon allein weil man alle Unternehmungen (größtenteils) alleine organisieren muss, gewinnt man schon viel Selbstständigkeit und Selbstsicherheit. Mir hat es letztendlich so gut in Kanada gefallen, dass ich meinen Aufenthalt noch um einen Monat verlängert habe und somit 6 Monate dort war. Dadurch die olympischen Spiele und die einzigartig tolle Stimmung miterleben konnte. Ich kann jedem nur empfehlen, die Chance zu nutzen und einen Auslandsaufenthalt zu machen. Ich werde meine Zeit im Ausland nie vergessen, denn ich habe mich dadurch persönlich weiter entwickelt, mein Englisch verbessert, enge Freunde und eine zweite Heimat gefunden. Jetzt kann ich die Sommerferien kaum erwarten, da ich dann wieder nach Kanada fliegen, meinen Eltern alles zeigen und meine kanadischen Freunde wieder sehen werde! Franzi Nies Pitt Meadows Secondary School, August 2009 – Januar 2010