Erfahrungsberichte aus British Columbia

Victoria: Karoline W.

Landschaftsbild

Aufnahme auf Baumstamm

Party

Ich war für 4 Monate auf der Claremont Secondary School in Saanich, Victoria und es war unglaublich toll. Um genauer zu sein: es war die beste Zeit meines Lebens!! Klar gab es sowohl Höhen als auch Tiefen, trotzdem war es ein unglaubliches Erlebnis was ich auf gar keinen Fall bereue. Nach 13 Stunden endlich angekommen in Victoria, wartete meine Gastfamilie schon auf meine brasilianische Gastschwester und mich. Insgesamt hatte ich 4 kleine Gastschwestern. Ich war total nervös als ich aus dem Flieger stieg, da ich nicht wusste, ob ich meine Gastfamilie umarmen, ihnen die Hand geben oder nur hallo sagen sollte.
Als wir dann zu Hause ankamen, war ich total fertig und wollte nur noch ins Bett. Das ging allerdings nicht. Meine Gasteltern zeigten mir mein Zimmer, die Küche, einfach alles, damit ich mich gleich zu Hause fühlen konnte.
Als sie mir also alles gezeigt hatten, spielte ich mit meinen 3 kanadischen Gastschwestern ein Spiel, das ich ihnen mitgebracht hatte. Das lockerte die angespannte Situation sofort. Nach 2 Stunden spielen brauchte ich etwas Zeit für mich und habe meine Sachen ausgepackt und mich ins Bett gelegt. Mein 1. Schultag! Ich war total aufgeregt.  Ich konnte es kaum erwarten die Schule zu sehen und neue Leute kennenzulernen. Ich war richtig gespannt auf das 'high school - Leben'.
Alle Internationals (Gastschüler) haben sich versammelt, was richtig cool war, weil es Leute aus der ganzen Welt waren China, Japan, Deutschland, Brasilien, Mexico und viel mehr. Ich finde es ziemlich erstaunlich, dass so viele Sprachen dort gesprochen wurden aber sich trotzdem alle untereinander verstanden haben, auch wenn es nicht in der Muttersprache war.
Anfangs hatte ich ein wenig Probleme mit dem Englisch. Das verschwand jedoch mit der Zeit.
Alle Schüler waren super nett und hilfsbereit. Fast alle Internationals mit denen ich befreundet war, hatten dasselbe Problem, kanadische Freunde zu finden. Nachdem ich mich in der Familie und in der Schule eingelebt hatte, fing ich an ein ganz normales high school - Leben zu führen. Ich bin nach der Schule mit Freunden nach Uptown oder Downtown gefahren, war shoppen, habe gelernt und vieles mehr.
Allerdings tauchten mit der Zeit Probleme in meiner Gastfamilie auf. Ich habe mich nicht mehr sehr wohl gefühlt und auch nach 2 Gesprächen mit der Familie hat es immer noch nicht geklappt. Also kam ich in eine neue Familie, was nicht leicht war weil ich meine Gastschwestern richtig vermisst habe. In der neuen Familie hat es mir super gefallen und ich habe mich endlich wie ein Teil der Familie gefühlt und konnte meinen restlichen Aufenthalt richtig genießen. Als es dann Zeit zum gehen war wurde ich richtig traurig und konnte es kaum glauben, das alles für immer verlassen zu müssen. Ich kaufte mir eine große, kanadische Flagge und alle meine Freunde haben unterschrieben. Der Abschied war traurig und ich hab den ganzen Flug über geweint. In den 4 Monaten ist ein Teil von mir zu einer echten Kanadierin geworden. Jeder der überlegt, ob er ein Auslandsjahr machen soll: Mach es! Du wirst es nicht bereuen.    

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