Erfahrungsbericht Maple Ridge
Anfang Oktober war es dann endlich soweit. Meine Mutter brachte mich noch nach Frankfurt von wo aus ich dann nach Vancouver flog. Ich war jetzt sehr nervös, weil ich für die nächsten 7 Monate (Ich habe dann relativ schnell auf das gesamte Schuljahr verlängert) in Kanada in einer Gastfamilie leben würde. Ich wusste nicht wirklich was mich erwartet.
Ich bin alleine geflogen, und war auch deshalb etwas nervös. Ich habe dann aber Gott sei Dank ohne Probleme mein Gepäck in Vancouver abholen können, und mein Visum auch relativ problemlos bekommen. Am Flughafen wartete dann schon meine Gastmutter, weshalb es mir dann gleich besser ging, da sie wirklich sehr nett war.
Als wir dann daheim angekommen sind, waren meine anderen beiden Gastgeschwister auch schon aus der Schule zurückgekommen. Ich hatte einen kanadischen Gastbruder, der etwas jünger war als ich und einen mexikanischen Gastbruder, der etwas älter war als ich. Er musste jedoch leider im Dezember schon wieder gehen. Als mein Gastvater nach Hause kam, begrüßte er mich ebenfalls sehr herzlich.
Als ich dann das erste Mal in die Schule ging war ich erstmal etwas verloren, weil ich mit dem Schulsystem nicht wirklich vertraut war. Die Lehrer waren aber sehr nett, und halfen mir bei allen meinen Fragen. Ich fand auch sehr schnell Anschluss an die anderen Austausch Schüler. Bei mir an der Schule gab es kaum deutsche Schüler, weshalb ich am Anfang sehr viel mit Mexikanern unternahm, ich fand aber auch sehr schnell Anschluss an die Kanadier. Wenn man mit den Leuten redet, findet man auch wirklich sehr schnell Anschluss und gute Freunde.
Je länger ich da war, desto kanadischer wurde ich. Zum Beispiel hat es sich bei meinen Freunden und mir eingebürgert, dass wir uns jeden Mittwoch nach der Schule bei „Timi’s“ (Tim Hortens) getroffen haben. Wir sind im Sommer oft zum Pitt Lake oder zum Alouette Lake gefahren wo es am Wochenende echt immer cool war.
Mit meiner Gastfamilie habe ich am Wochenende auch sehr oft was gemacht. Zum Beispiel waren wir an 2 langen Wochenenden und in den Ferien einmal in Whistler und zweimal in Apex Ski fahren. Das fand ich persönlich großartig, weil ich auch in Deutschland viel Ski fahre. Im Sommer waren wir in der Nähe von 100 Mile House wo meine Gastfamilie ein Grundstück hatte. Wir waren außerdem ein Wochenende in Seattle. Ich bin also recht viel im Land rum gekommen.
Meine Mutter und mein Bruder haben mich dann in den deutschen Pfingstferien besucht. Wir sind zusammen auf „die Insel“ (Vancouver Island) gefahren, wo wir eine sehr schöne Zeit hatten.
Die Schule in Kanada war ganz anders als in Deutschland und meiner Meinung nach auch viel leichter. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern war sehr freundschaftlich was für mich doch sehr ungewohnt war. Ich hab mich aber dann nach einer Weile doch daran gewöhnt.
Ich kann diesen zehn Monaten, die ich dort war, nur Gutes abgewinnen. Es gab natürlich den einen oder anderen Tag an dem ich gerne in Deutschland gewesen wäre. Dieses Gefühl hat sich dann aber auch recht schnell wieder gelegt. Ich kann es nur jedem empfehlen ein Jahr in diesem wunderschönen Land mit großartiger Natur und sehr netten Leute zu verbringen.