Wenn man zurückblickt auf das eine halbe Jahr, das man im Ausland verbracht hat, wundert man sich immer wieder, wieso die Zeit so schnell vergangen ist. Ich war auf der Garibaldi Secondary in Maple Ridge, und hatte eine wunderbare Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden. Zwar ist aller Anfang schwer, weil alles so neu und aufregend ist, aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich an das Leben und die täglichen Routinen, wie zB. in der Schule. Dort habe ich Fächer wählen können wie Kochen, Theater oder Business Management, wovon einige sehr viel Spaß gemacht hatten. Mit dem Theaterkurs sind wir zB. bei dem Talenteabend der Schule aufgetreten. Die Schule war einfacher als in Deutschland, und man hatte die Möglichkeit, einigen Vereinen beizutreten. Ich habe Cross Country ausprobiert, es ist wie Leichtathletik, aber man läuft im Wald oder auf Feldern. Ich würde euch raten, neue Sachen auszuprobieren, die es in Deutschland nicht gibt, weil man vorher nie wusste, wieviel Spaß so etwas machen kann! Viele der Schüler waren an Gastschüler gewohnt, hatten aber trotzdem viele Fragen und waren interessiert an den Deutschen, vor allem weil es an der Schule mehr asiatische Austauschschüler/innen gab. Am Wochenende bin ich oft mit Freunden nach Vancouver gefahren, die Fahrt war eine komplizierte Abfolge von Umsteigen von Bussen und der Skytrain, aber in Vancouver angekommen, hat sich die Mühe definitiv gelohnt. Diese Stadt ist so wunderbar, man kann von Downtown aus mit dem Bus in 15 Minuten zu dem Cypress Mountain gelangen und dort Skifahren. Ich empfehle eine Fahrradtour (die Fahrräder kann man sich überall leihen) an der Bucht vom Stanley Park bei gutem Wetter, eine grandiose Aussicht ist garantiert. Meine Gastfamilie war supernett, ich hatte zwei kleine Geschwister im Alter von eins und drei. Ich habe mich auf dem Hinflug auf Lärm und Zankereien eingestellt, aber im Gegenteil, wir haben uns richtig gut verstanden und die waren so unglaublich süß! Ich feierte sogar den ersten Geburtstag meiner kleinen Schwester und konnte meinen kleinen Bruder bei meiner Abreise nicht aus den Armen lassen. Oftmals saßen wir alle zusammen und haben Filme geguckt oder gespielt (dann natürlich ohne meine kleine Schwester), wie eine richtige Familie. Meine Gastfamilie wird, wenn die Geschwister älter sind, eine Europarundreise machen, und mich dabei besuchen. Ich freue mich auf sie, und meine beste Freundin aus Kanada hat mich zu ihr eingeladen, also ist die Zeit in Kanada noch nicht ganz vorbei. In dieser Zeit lernt man unglaublich viel über sich selbst, wie man mit Alltagsproblemen umgeht, wie Wäsche waschen, und man macht so viele Erfahrungen, deshalb es lohnt sich, wegzufahren! Xiaoyao Xu Garibaldi Secondary School, Maple Ridge, British Columbia