Liebes iSt Team, ich habe fünf wunderschöne und leider viel zu kurze Monate in Laval, Québec verbracht. Zuerst habe ich mich riesig auf die 5 Monate gefreut, doch je näher der Abflugtermin kam, umso größer wurde die Angst und ich wollte gar nicht mehr fliegen. Im Nachhinein bereue ich es aber keine Minute, dass ich doch geflogen bin. Ich habe so viele tolle und unvergessliche Momente genossen, auch wenn es zwischendurch Zeiten gab, in denen ich lieber wieder nach Hause zurück wollte. Doch auch diese Situationen wurden erfolgreich gemeistert. Mit meiner ersten, französischsprachigen Gastfamilie lief anfangs soweit alles gut und die Freunde fanden sich ziemlich schnell. Doch nach ungefähr 2 ½ Monaten, wurde die Atmosphäre in der Gastfamilie immer schlimmer, bis schließlich nur noch die Option „Gastfamilienwechsel“ übrig blieb. Gott sei Dank, waren alle sehr offen und in der Schule fanden es alle unglaublich toll, eine Deutsche in ihrem Theaterkurs zu haben. Auch die neue Gastfamilie fand sich sehr schnell und meine kanadischen Freunde waren genauso gespannt auf sie, wie ich. Glück im Unglück, denn meine neue Familie war richtig nett und super lieb. Ich wurde sofort in das Familienleben integriert und habe mit meinen Gasteltern, sowie mit deren jüngeren Tochter Sacha viel unternommen. Meistens natürlich an den Wochenenden, da ich vor 5 Uhr nie zu Hause war und des öfteren noch Theaterproben nach der Schule hatte. Ende November hatten wir dann auch endlich unser Theaterstück und es war ein super Erfolg. Unsere ganze Theatergruppe ist durch das Stück und die vielen gemeinsamen Aktivitäten zusammengewachsen und wie eine kleine, zweite Familie geworden. Der Abschied nach 5 Monaten war dann das allerschlimmste. Aber hoffentlich geht es diese Sommerferien wieder zurück. Vera Herbst Laval, Québec