In der Nacht von Samstag auf Sonntag, den 11./12.Juli bin ich mit großer Aufregung in Auckland gelandet. Wir wurden sofort unseren Gastfamilien zugeordnet und sind mit diesen dann auch weiter zu unserem neuen Zuhause gefahren. Für mich persönlich ging es zu den Drury-Hills in der Nähe von Papakura.
Da noch eine Woche Winterferien bis zu unserem Schulanfang übrig war, konnte wir diese gut mit der von iSt angebotenen „prep-course-week“ ausfüllen werden. Fünf Tage lang, haben wir uns mit allen International-Students von iSt täglich in Auckland getroffen und vieles über das Leben der Kiwis gelernt. Nach den 3 Stunden Theorie Unterricht am Vormittag ging es dann in die Praxis. Nachmittags wurden Stadtführungen, Besuch am Strand, Hochseilgarten, der Besuch vom Wahrzeichen Aucklands, dem Skytower und vieles mehr angeboten. So hatte man schon direkt nach der ersten Woche einen super Eindruck von dem kleinen Stückchen Neuseelands um Auckland herum. Und außerdem konnte man sich mit allen anderen International-Students über seine ersten Eindrücke von Neuseeland und den Gastfamilien austauschen.
Während dieser ersten Tage, hat man auch nicht nur Auckland City kennen gelernt sondern auch die ersten Gewohnheiten seiner eigenen Gastfamilie. Das war erst mal alles ganz schon fremd. Doch irgendwie meistert man das dann doch.
Ich persönlich habe am Anfang leider erst mal nur die Hälfte verstanden, doch meine Gastfamilie hatte damit überhaupt kein Problem und hat mich sogar tatkräftig unterstützt und immer wieder ermutigt mit ihnen zu sprechen.
Bald hat dann auch die Schule für mich begonnen. An meinem allerersten Highschool-Tag musste erst einmal viel organisiert werden. Wir mussten uns zwischen ca. 30 verschiedenen Fächern entscheiden, von denen wir nur 6 wählen durften. Da gab es dann zum Beispiel Kochen, Schneidern, Fotografieren im Angebot, aber auch ganz alltägliche Fächer, wie zum Beispiel Englisch, Mathe und Geschichte. Ich hab für mich eine gute Wahl getroffen und bin auch bis zum Ende meines Aufenthalts gerne in meine Kurse gegangen. Die Lehrer und Mitschüler waren einfach unglaublich nett. Nach der Schule, das war dann so ca. um 16 Uhr, habe ich in den ersten paar Wochen erst einmal versucht mich selber zurechtzufinden und an das neuseeländische Leben zu gewöhnen.
Als ich mich dann schon bald fast wie zu Hause gefühlt habe und vertrauen zu meinen Gasteltern aufgebaut hatte, begann ich auch viel nach der Schule zu unternehmen. Z.B. hatte ich die Möglichkeit einige Sportarten wie z.B. Tennis oder Gymnastics auszuüben und mich mit meinen neugewonnenen Freunden aus der Schule zu treffen. Das ist einfach mit eine der tollsten Erfahrungen, komplett was mit anderen Leuten zu machen und ihre Lebensweisen kennen zu lernen.
In den Frühlings- und Herbstferien hatte ich mir dann von iSt ein paar Gastfamilien geben lassen, die überall in Neuseeland verteilt gewohnt haben. Nachdem ich diese kontaktiert und gefragt hatte, ob ich bei denen sozusagen Urlaub machen könnte, habe ich dann so auf diesem Weg den Rest Neuseelands besucht.Das Reisen war einfach noch mal total beeindruckend. Es ist einfach eine so schöne Landschaft, das kann sich keiner vorstellen, der es noch nicht selber gesehen hat.
Im Großen und Ganzen ging die Zeit dann einfach auch nur noch super schnell rum und der Tag der Abfahrt ist immer näher gerückt. Mittlerweile, habe ich meine Gasteltern schon fast Mama und Papa genannt, da sich das Leben so verselbständigt hat und ich mich pudelwohl gefühlt habe. Dem entsprechend, fiel mir der Abschied dann auch sehr, sehr schwer.Doch zum Glück weiß man auch, dass man eine tolle Erfahrung im Herzen hat, die einem keiner mehr wegnehmen kann. Und wer weiß, vielleicht sieht man sich ja noch mal eines Tages wieder.
Jetzt bin ich auch schon seit drei Wochen wieder in Deutschland und das Leben hier hat mich wieder vollkommen eingeholt. Schule, Hobbies und Freunde stehen auf meinem Tagesplan und alles ist wie vor einem halben Jahr. Ich lerne mein halbes Jahr in Neuseeland jetzt erst richtig schätzen und fange an zu verstehen, wie viel ich da doch dazugelernt habe und wie mich diese tolle Lebenerfahrung im Inneren positiv verändert hat. Und ich muss sagen ich bin stolz auf mich, wie toll ich letztendlich alles doch gemeistert habe. Und so etwas sogar fast ganz alleine.
Deswegen ist mein Appell an euch, nutzt diese Chance, solange es noch möglich für euch ist und wagt diesen Schritt. Ihr werdet es nicht bereuen.