Ich habe mich riesig auf Neuseeland gefreut und konnte es kaum abwarten zu fliegen. Endlich war es dann soweit und ich saß im Flieger. In Neuseeland angekommen, musste ich nach einer Woche im Vorbereitungscamp wieder in das Flugzeug einsteigen. Am Flughafen von Invercargill haben mich meine Gastschwester Kendell (17), mein Gastbruder Brayden (17) und mein Gastvater Ray abgeholt. Meine Gastmutter Gail war zu dem Zeitpunkt gerade weg und meine älteste Gastschwester Olivia (21) lebt in Christchurch. Auf der Heimfahrt bombardierte mich Brayden schon mit Fragen und auch Kendell war nicht stumm. Nach drei Tagen kam auch Gail heim und umarmte mich gleich zur Begrüßung. Nach drei Tagen musste ich auch zur Schule. Allerdings hatte ich erst ein Camp, indem auch mein Gastvater mitgeholfen hat. Dadurch bin ich ihm schon mal näher gekommen und habe mich gut mit ihm verstanden. In dieser Woche habe ich schon gemerkt, dass die Schule, die Lehrer und die Freundschaften zwischen den Schülern anders sind. Nach dieser tollen Woche hatte ich erst mal ein Wochenende frei, indem ich auch den Rest meiner Gastfamilie näher kennengelernt habe und auch den Alltag am Wochenende „gelernt“ habe. Schon nach etwa einer weiteren Wochen habe ich ich mich sicher und wohl gefühlt. Ich hatte irgendwie das Gefühl dass es eine wunderbare Zeit werden würde und damit sollte ich kein Unrecht haben! Nach einer weiteren Woche begannen Ray und Brayden mit mir rum zu albern und meine Gastmutter fing an mich wie das kleinste Kind vor den beiden zu „beschützen“. Ich war so wie eingeboren! Es war einfach toll. Es waren drei Wochen insgesamt vergangen und ich hatte zwei tolle Geschwister um mich herum, die mich wie die kleine Schwester behandelten und mir den ein oder anderen lustigen Streich zu spielen! Während dieser Zeit war ich auch schon in das Schulleben eingeführt worden. Da ich mit den Year 12 Schülern im Camp war kannte ich noch keinen aus meiner eigentlichen Klasse (Year 11), denn ich war nur für das Fach „Outdoor“ (empfehle ich jedem!!!!) mit den Year 12 students zusammen. Ich betrat die Klasse mit einem Lächeln und jeder schaute mich neugierig an. Meine Lehrerin stellte mich vor und ich setzte mich auf einen freien Platz. Nach dem Unterricht trat ich nach draussen und urplötzlich war ich von mindestens 8 Mädels umringt. Sie fragten mich freundlich nach meinem Alter und allen möglichen anderen Sachen und zogen mich sofort auf die große Wiese und erzählten mir alles mögliche über die Schule und sie selbst. Nach einer Woche hatte ich richtig gute Freunde und hatte so viel Spaß mit ihnen. Aber irgendwie war die Freundschaft anders. Ich kann es immer noch nicht so ganz erklären... Man wird so genommen wie man ist und keiner versucht den anderen gerade zu biegen. Man hat so ein sicheres Gefühl und man gewinnt sich so schnell lieb! Außerdem wird auch im Unterricht sehr viel zusammen rum geblödelt! Auch in Outdoor habe ich sofort Freunde gefunden. Und wenn einer sich mal was nicht traut, wird dieser von der ganzen Klasse unterstützt und wenn er es geschafft hat gelobt! Man hält einfach mehr zusammen und hilft auch denen die man vielleicht gerade mal nicht mag. Deshalb haben wir auch an meinem letzten Tag an meiner Schule alle noch mal zusammen geheult, weil wir eine so schöne Zeit hatten und wir uns alle richtig lieb gewonnen haben!