Meine Erfahrung in Neuseeland Im Juli bin ich nach Neuseeland geflogen. Die Tasche war gepackt und der Koffer erfolgreich geschlossen. Dann musste ich mich von meiner Familie verabschieden, was natürlich traurig war, aber danach kam die Vorfreude und ich wurde aufgeregt wie noch nie. Am Flughafen lief alles wie am Schnürchen und dann ging es auch schon los!! Meine fünf Monate in Neuseeland begannen. Das allererste was mir auffiel, als ich noch am Flughafen in Wellington wartete, war, wie viel herzlicher und freundlicher die „Kiwis“ doch waren! Nach dem Vorbereitungscamp in der Hauptstadt konnte ich es kaum noch erwarten, in die kleine, süße Stadt Napier zu fliegen, wo ich die nächsten Monate leben sollte. Napier liegt direkt am Strand der Ostküste der Nordinsel und ist als Art Deco Stadt und für den fast durchgängigen Sonnenschein bekannt. Als es dann endlich so weit war, nahm mich meine Gastfamilie, die aus einem sehr liebevollen, älteren Ehepaar und einer gleichaltrigen, japanischen Gastschwester bestand, sofort in die Arme. Am Anfang fühlte ich mich recht fremd aber schon nach einigen Tagen war es wie ein zweites zu Hause für mich. Meine Gasteltern haben mir einfach überall geholfen wo sie konnten. Ich war ein Teil der Familie und durch meine Gastschwester hatte ich endlich mal eine richtige Schwester und wir haben uns von Anfang an gut verstanden. Die ersten Tage an der Taradale High School waren sehr holprig, da die neuseeländischen Schulen ein anderes System haben: Ich hatte nur ca. 7 Fächer, die hauptsächlich Handwerklich waren (Kochen, Nähen, Schreinern etc.), was auch eine neue Erfahrung war, da es das in dieser Form bei mir in Deutschland nicht gibt und gerade in solchen Fächern habe ich extrem viel gelernt und bin froh, sie gewählt zu haben. Für jeden Fachbereich gab es ein eigenes Gebäude, was ziemlich verwirrend sein konnte, aber nach ungefähr zwei Wochen kam ich schon super zurecht. Meine Klassenkameraden waren total nett und zuvorkommend, wenn ich meine Kurse nicht finden konnte. Sie halfen einem und generell waren die Schüler in meinen Klassen toll! Egal wer man war und woher man kam, sie haben einen sofort aufgenommen. Natürlich muss man erst seinen Freundeskreis finden, nicht jeder versteht sich mit jedem, aber mir waren von Anfang an einige sympathisch und sie wurden Freunde fürs Leben. Mit den anderen Internationals aus verschiedenen Nationen (Deutschland, Spanien, Japan, etc..) habe ich mich direkt angefreundet und wir sind zu einer großen Familie herangewachsen. Auch die Koordinatorinnen, die für uns zuständig waren, wenn wir Probleme hatten, haben immer eine Lösung gefunden und überall geholfen, wo sie nur konnten. Wenn es mir mal schlecht ging, konnte ich also immer mit jemandem sprechen.
Mein Lieblingsfach nannte sich Outdoor Education und in diesem Fach habe ich mehr erlebt als je zuvor. Jeden Mittwoch haben wir etwas Tolles gemacht, zum Beispiel waren wir surfen, klettern, Kajaken, Moutain Biking etc. Und dann gab es noch drei Wochenendausflüge wo wir in einer Höhle durch hüfthohes Wasser gewatet sind, Ski fahren waren und zu einer kleinen Hütte mitten im Wald gewandert sind, um uns dann in natürlichen, heißen Quellen zu entspannen.
Während der Ferien, oder auch mal fürs Wochenende, gab es Touren und Trips von bestimmten Organisationen, mit denen man herumreisen konnte. Dadurch haben viele die Möglichkeit, zu bestimmten Orten zu fahren und viel von diesem atemberaubenden Land zu sehen und noch mehr Leute kennenzulernen. Alles in allem war es die beste Zeit meines Lebens. Ich habe extrem viel über die Sprache, über die Kultur und über mich selbst gelernt. Ich habe Freunde aus aller Welt gefunden und würde alles dafür tun, um nochmal in dieses Land zu kommen. Jedem, der einmal dorthin fahren möchte, kann ich nur raten, das Beste aus seiner Zeit zu machen, denn sie ging meiner Meinung nach viel zu schnell vorbei.
- Theresa N.
- ·
William Colenso College: Theresa N.
Im Januar bin ich mit vielen anderen Schülerinnen und Schülern endlich nach Neuseeland geflogen. Ich war natürlich…