Erfahrungsberichte aus Napier

William Colenso College: Theresa N.

Meine Schule

Schulhof

Das Haus meiner Gastfamilie

Unser Garten

Innenstadt Napier

Segelhafen Napier

Strand Napier

Abschlussball mit Freundinnen

Art Deco Festival

Delfinschwimmen in Kaikoura

Wochenendbesuch bei Freunden in Auckland

Im Januar bin ich mit vielen anderen Schülerinnen und Schülern endlich nach Neuseeland geflogen. Ich war natürlich extrem aufgeregt, und auch ein bisschen angespannt, doch hauptsächlich habe ich mich einfach nur auf das bevorstehende Abenteuer gefreut. In Wellington wurden wir dann von unserer Gastfamilie für die Vorbereitungswoche abgeholt. Ich kannte meine Familie sogar schon ein bisschen, da meine ältere Schwester im Vorjahr genau bei dieser Familie ein halbes Jahr gelebt hat. Die Vorbereitungswoche war auch richtig cool, unser neuseeländischer „Lehrer“ hat uns viel über das Leben der Kiwis beigebracht und uns die neue Kultur erklärt. An den Nachmittagen hatten wir immer Programm in Wellington, wir haben zum Beispiel eine Bootstour gemacht oder einfach die Stadt ein bisschen erkundet. Trotzdem war ich weiterhin sehr aufgeregt endlich meine „richtige“ Gastfamilie kennen zu lernen, und konnte es kaum erwarten, nach einer Woche Wellington nach Napier zu fliegen. Als es dann soweit war, war ich schon ein bisschen nervös – schließlich würde ich mit dieser Familie ein halbes Jahr leben! Doch meine Sorge war völlig unbegründet. Meine Hostmum war die Beste, die ich mir hätte wünschen können und auch mit meiner japanischen Gastschwester habe ich mich auf Anhieb gut verstanden. Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt, und meine Hostmum hat alles getan, damit Napier wie ein Zuhause für mich wird. Wir haben in einem sehr großen Haus gewohnt, mit einem total schönen Garten und ich hatte ein eigenes großes Zimmer. Meine Hostmum hat nicht von mir verlangt viel im Haushalt zu tun, trotzdem habe ich natürlich mitgeholfen, wo es ging. Manchmal haben wir abends zu dritt gekocht, was richtig Spaß gemacht hat, und auch sonst haben wir öfters an den Wochenenden etwas zusammen unternommen. Napier ist auch eine total schöne kleine Stadt, mit dem Strand quasi 5 Minuten von der Innenstadt entfernt. Überall sind kleine süße Cafés und Geschäfte und es gibt auch eine Einkaufsstraße, auf der man sehr gut shoppen gehen kann, und ein Kino und ein Wellness-Schwimmbad und und und. Außerdem ist Napier eine Art-Déco-Stadt, d.h. im Baustil der 1920er Jahre errichtet. Es gibt auch jedes Jahr ein Art-Déco-Festival, an dem ein ganzes Wochenende sich die Leute wie in den 20ern anziehen und es überall auf den Straßen Life Musik und Tanzgruppen gibt. Meine Schule hat mir auch sehr gut gefallen. In den ersten paar Wochen ist es mir zwar etwas schwer gefallen, sofort Anschluss an eine neuseeländische Clique zu finden, doch auch dieses Problem hat sich mit der Zeit gelöst. Auch mit den anderen Internationals habe ich mich sehr gut verstanden, und wir haben uns auch meistens auf Englisch unterhalten. Meine Fächer waren Maths, English, Performing Music, Art, Soft Materials und Cooking. Alles hat mir sehr viel Spaß gemacht, gerade weil der komplette Unterricht so ganz anders war als ich es von Deutschland gewöhnt war. In Soft Materials konnten wir unsere eigenen Klamotten nähen, das hat auch echt gut geklappt und ich habe total viel übers Nähen und Design gelernt. In Cooking haben wir, wie der Name schon sagt, gekocht. Wir hatten verschiedene Kapitel, wie zum Beispiel Boiling, Grilling oder Baking. Je nach Kapitel haben wir passende Rezepte ausprobiert. Ich habe auch in diesem Fach auf jeden Fall ne Menge gelernt und meine Kochkünste haben sich auch verbessert. Auch die anderen normaleren Fächer haben sehr viel Spaß gemacht. Da ich Musik gewählt hatte, konnte ich sogar kostenlos Klavier- und Klarinettenunterricht nehmen, was ich total cool fand, da ich sonst wahrscheinlich alles verlernt hätte. Zusätzlich habe ich nach der Schule Rugby und Badminton gespielt und war in der Outdoor Education-AG. Outdoor Education kann ich nur jedem empfehlen, da lernt man unheimlich viele neue Leute kennen und wir haben richtig coole Sachen gemacht: einmal war ich 2 Tage kayaken, einmal ein paar Tage trampen (wandern mit einem Riesenrucksack, in dem dein Zelt etc. für die Nacht ist), und alles hat mich an verschiedene Orte in Neuseeland gebracht. Was ich an meiner Schule auch sehr schön fand, war das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler. Die Lehrer waren mehr wie Freunde, sie haben sich mit dir unterhalten und sich für das Leben der Schüler ernsthaft interessiert. Alle paar Wochen hatten wir verschiedene Sportwettkämpfe zwischen den vier Häusern, in die meine Schule aufgeteilt war. An den Wettkämpfen mussten wir uns in der Farbe des Hauses, zu dem wir gehört haben, anziehen und schminken oder uns verkleiden. Viele Schüler haben das auch gemacht, und sind mit Perücken oder Elfenkostümen und den verschiedensten Verkleidungen angetreten. Insgesamt waren diese Wettkämpfe total cool und haben echt Spaß gemacht. In den Ferien habe ich eine Südinseltour mit Active Planet gemacht, und diese zwei Wochen waren zwei der Besten in meiner ganzen Zeit. Wir sind mit zwei kleinen Bussen um die ganze Südinsel gereist, haben unglaublich viele, unglaublich schöne Orte gesehen und konnten die coolsten Aktivitäten machen. Ich bin zum Beispiel in Kaikoura mit Delfinen geschwommen, was einfach nur total geil war und definitiv zu den einzigartigsten Momenten in meinem Leben gehört. Nach den Ferien bin ich in unsere Schoolproduction-AG eingetreten. Wir haben in nur zwei Monaten eine total coole Show mit Tanz, Gesang und Schauspiel auf die Beine gestellt, die unter dem Thema Boogie Nights stand und am Ende des Terms aufgeführt wurde. Es hat mega viel Spaß gemacht und war auch eine echt neue Erfahrung. Insgesamt muss ich über meine Zeit in Neuseeland sagen, dass es die Beste meines Lebens war. Noch nie konnte ich so viel Neues ausprobieren, noch nie hab ich so viele verschiedene, wunderwunderschöne Orte gesehen und ich habe Freunde fürs Leben gefunden. Neuseeland ist ein total faszinierendes, vielfältiges Land, und ich hoffe, dass ich eines Tages dorthin zurückkehren kann.  

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