Warum Neuseeland? Ich kann euch gar nicht so genau sagen warum ich mich für Neuseeland entschieden hatte... Ich wusste eigentlich nicht viel, außer dass es ganz schön weit weg ist, viele Strände hat und die Leute sehr locker drauf seien. Und so viel kann ich euch schon mal vorab sagen, es war eine der besten Entscheidungen die ich je getroffen habe. Am 24.01. startete ich meine Abenteuer, mit einem von IST begleiteten 25-Stunden-Flug, vom Flughafen Frankfurt. Meine ganze Aufregung kam erst im Flugzeug, ich konnte es gar nicht mehr erwarten, das Land und die Leute kennen zu lernen. Ich begann meinen Aufenthalt mit der Vorbereitungswoche in Auckland und lebte mit einem Mädchen aus Hamburg zusammen in unserer vorläufigen Gastfamilie, den O'Donnells. Wir lernten schon vorab viel über die Neuseeländer und ihren Way of Life und natürlich Auckland, die City of Sails. Es war ein super Start in meinen Auslandsaufenthalt. Lynn und ich, wir gingen durch dick und dünn und wir verstanden uns super mit unserer Gastfamilie, die wir auch später noch öfters besuchten. Nach einer Woche war es dann auch endlich so weit: Wir fuhren zu unseren „richtigen“ Gastfamilien. Für mich ging es nach Orewa, einem kleinen Ort etwa 45 Minuten nördlich von Auckland an der Ostküste gelegen. Ich verstand mich auf Anhieb super mit meiner Familie. Sie bestand aus Louise und Rex, meinen Gasteltern, Rory meinem älteren Gastbruder und Bonnie meiner jüngeren Gastschwester und nicht zu vergessen dem kleinen Cockerspanierwelpen Buddy. Super süß sag ich da nur! Ich genoss das Familienleben in vollen Zügen, die Family Dinner, kleine Tagesausflüge zu Märkten und Spaziergänge oder aber, auch wenn es sich jetzt vielleicht komisch anhören mag, die kleinen Spelling Tests die meine Gastgeschwister machen mussten und die zur Verbesserung meines Englisch beitrugen. Schule in Neuseeland ist wie so vieles andere dort auch sehr relaxt, besonders für uns Austauschschüler. Die Bandbreite von Fächern ist einfach überwältigend groß und man weiß zuerst gar nicht, was man wählen soll. Es ist wirklich für jeden etwas dabei, von Fashion über Catering bis hin zu Maori einfach alles! Und natürlich die Schuluniformen. Ich besuchte das Orewa Collage, dessen Uniform für Mädels aus einem grün karierten Rock und einer weißen Bluse und für Jungs aus grauen Shorts und einem grünen Poloshirt besteht. Als Schüler der Jahrgangsstufe 12 trug ich diese auch und ich muss sagen, es war klasse! Momentan überlege ich ob ich sie nicht auch nach den Sommerferien hier in Deutschland tragen soll. Ich hatte Glück: Meine Schule bot auch das Fach New Zealand Experience an. Es war nur für Austauschschüler. Dort lernten wir viel über die Kultur und die Geschichte des Landes, aber auch Sachen wie einen Hacker oder den Gum boot Song, ein Lied vergleichbar mit den Nussecken von Gildo Horn. Wir hatten immer seeeeeehr viel Spaß! Unser Lehrer Mr Duffett bot einige Wochenendausflüge an. Er ist der engagierteste Lehrer, den ich je getroffen habe! Das Reisen soll ja nicht zu kurz kommen, man will ja schließlich doch was von dem Land sehen in dem man einige Zeit lebt. Ich reiste mit ihm nach Coromandel, Rorotua und ins Northland. Unser Programm war immer voll: Wild-Water-Rafting, Quadfahren am 90 Miles Beach, Paintball, Luge, Sand Boarding, Zorbing, natürlich blieb auch Zeit zum entspannen am Strand. Schule in Neuseeland macht einfach Spaß, die Lehrer sind super nett und hilfsbereit und es ist auch gar kein Problem bis drei Uhr zur Schule zu gehen... Noch Zweifel ob Schule in Neuseeland wirklich das Richtige ist? Vielleicht kann ich euch ja mit einem Schulball locken? In der Mitte des neuseeländischen Schuljahres hat jede Schule einen Ball, vergleichbar mit einem Prom, den man aus amerikanischen Teeny Filmen kennt. Alle richten sich formal her, eine Nacht in der du dir wie ein Star vorkommst. Diese Nacht war einfach unvergesslich und ein gelungener Abschluss für meinen Aufenthalt. Allein die Vorbereitung machte schon Spaß. Von Pre-Ball, über Limousinen und Partybusse bis hin zum After-Ball war alles dabei, es war so zusagen 10 Stunden Dauerabtanzen. Also, wie ihr seht: Neuseeland lockt nicht nur mit wunderschöner Natur; auch heiße Partynächte können dabei sein. Außerdem bereiste ich mit zwei Freundinnen in 18 Tagen die Südinsel. Wunderschön! Dort wird einem auch mal klar, wie wenig Menschen in Neuseeland eigentlich leben. Und soooo viele Sterne wie dort habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen, incredible! Die Ostküste besichtigten wir mit Flying Kiwi, einer Reisegruppe, kann ich nur empfehlen und die Westküste plus die Hauptstadt Wellington auf eigene Faust. Und ein kleiner Wochenendausflug nach National Park und nochmals Wellington war auch dabei... Vor meinem Neuseeland Aufenthalt hätte ich nie gedacht, dass ich solche langen und weiten Reisen ganz selbstständig plane und bezwinge. Ich muss sagen, es war ein super Gefühl. Man fühlte sich so frei und irgendwie erwachsen… Ich bereue keine einzige Sekunde, die ich in Neuseeland verbracht habe. Ich denke, dass ich dadurch einfach selbstbewusster und offener geworden bin. Ich habe unzählige Erfahrungen im Umgang mit anderen Menschen gesammelt, aber auch viel über mich selbst herausgefunden und Freundschaften geschlossen, die wohl noch jahrelang bestehen werden. Und ein toller Nebeneffekt war, die Verbesserung meiner Englischkenntnisse. Also worauf wartet ihr noch? Jana Kautenburger Orewa College Januar