Mein Auslandsaufenthalt in Queenstown, Neuseeland Ich ging im Jahr 2007 für drei Monate auf die Wakatipu Highschool in Queenstown. Nach der sehr hilfreichen Einführungswoche in Wellington erreichte ich schließlich Queenstown. Zusammen mit einer anderen Austauschschülerin stiegen wir sehr aufgeregt und voller Erwartungen aus dem Flugzeug um unsere Gastfamilien das erste Mal zu sehen. Schon auf den ersten Blick fand ich meine Gastfamilie sehr sympathisch. Kaum am Haus angekommen, wurde mir sofort alles gezeigt und meine Gastgeschwister (Bruder, 12 und Schwester, 6 Jahre) hatten mir ein liebevolles „Willkommensbild“ gemalt. Auch in den nächsten Tagen fiel es mir nicht schwer mich einzuleben. Da die Schule noch nicht angefangen hatte und wir nur fünf Minuten vom Skigebiet wegwohnten, ging ich oft mit meiner Gastfamilie Skifahren, wobei ich schon viele Neuseeländer kennenlernte. Als dann die Schule begann, wurden alle Austauschschüler von unserer Auslandskoordinatoren herzlich empfangen. Zu Beginn hatten wir eine Einführungswoche, die mir bei den organisatorischen Dingen und bei der Orientierung in Queenstown sehr geholfen hat. Wir gingen die Uniform kaufen, ein Konto einrichten, eine Handykarte kaufen und uns wurde der Ort gezeigt. Nach dieser Woche ging es auch schon los mit dem Unterricht. Kaum hatte man den den Schulhof betreten, hatte sich schon ein Kreis um die Austauschschüler gebildet. Die Neuseeländer waren neugierig und wollten uns begrüßen. Es dauerte vielleicht zwei Tage, da hatte ich schon nette Leute kennengelernt, mit denen ich bis zu meiner Abreise täglich meine Freizeit gestaltete. Oft gingen wir in die Stadt, ins Kino, Skifahren, Schwimmen, spielten Tennis oder gingen Bowlen. Auch am Wochenende war mir mit meinen neugefundenen Freunden nie langweilig. In der Woche hatte ich immer von ca. 8 bis 15 Uhr Schule. Ich habe die Fächer Sport, Musik, Kochen, Drama, Englisch und Outdoor Education belegt. Outdoor Education ist ein Fach, welches sich sehr auf die Natur bezieht. Jede zweite Woche waren wir mit diesem Kurs Skifahren. Ein Ausflug ging ebenfalls ins Skigebiet. Wir kletterten den schneebedeckten Berg hoch, mussten uns ein Iglu bauen, uns selber Essen machen und dort schlafen. Es hat wirklich Spaß gemacht und so etwas hätten wir in Deutschland nie gemacht. Auch die anderen Fächer machten mir mehr Spaß als in Deutschland. Der Kontakt zu den Lehrern war besser und der Unterricht wurde lockerer gestaltet. Hätte es Probleme mit den Fächern oder auch Probleme mit der Gastfamilie gegeben, so hätte man sich direkt an unsere Koordinatorin gewendet, die immer in ihrem Büro saß. Ebenso kümmerte sie sich super um unsere Interessen. Ich hatte den Wunsch Tennis zu spielen und sie vermittelte mich sofort an den Tennistrainer der Tennis Academy von der Wakatipu High School. Somit konnte ich jeden Tag dort teilnehmen und spielte nebenbei noch in einem Hockeyteam. Am Ende meiner Zeit verreiste ich noch mit zwei Freunden. Wir haben wunderschöne Orte besucht und waren unter anderem in Christchurch, Milford Sound, Kaikoura und Wellington. Als die drei Monate dann vorbei waren, war ich sehr traurig und hätte es mit meiner deutschen Schule funktioniert, wäre ich gerne länger geblieben. Am Flughafen flossen viele Tränen, als ich meiner Gastfamilie und meinen Freunden „Goodbye“ sagen musste. Ich schreibe heute noch sehr viel mit ihnen und werde sie sicher bald wieder besuchen. Euch möchte ich mit auf den Weg geben, dass ich einen solchen Auslandsaufenthalt nur jedem empfehlen kann, auch wenn es anfangs sicherlich schwierig ist, von zuhause wegzugehen. Man wird selbstständiger und zudem lernt man eine neue Kultur und Sprache kennen. Ann-Cathrin Janßen Wakatipu High School, Queenstown