Kia Ora! Ein Austausch nach Neuseeland war schon lange mein Traum und ich konnte es kaum glauben als er dann endlich wahr wurde. Der Abschied in Deutschland fiel mir nicht so schwer, da die Vorfreude riesig war. Der Flug war zwar ziemlich lang, aber da war in einer großen, gut betreuten Gruppe geflogen sind hatten wir eigentlich gar keine Probleme. In Auckland wurden wir von unseren Welcome Familys abgeholt. Ich war mit noch 3 anderen Deutschen in einer Familie und wir haben uns super gut verstanden und in dieser ersten Woche sehr viel Spaß gehabt. Wir haben total viel gesehen und auch ein bisschen über die Kultur der Kiwis gelernt. Am besten war es, dass ich mit meinen Gastschwestern Bungee Jumping gemacht habe. Das Gefühl wenn man fällt ist unbeschreiblich und jeder von uns wollte danach noch einmal springen! In meiner richtigen Gastfamilie in Warkworth habe ich mich jedoch noch wohler gefühlt. Von Anfang an war ich willkommen und wurde in alle Aktivitäten mit einbezogen. Auch mit meinen 2 Gastbrüdern habe ich mich richtig gut verstanden! Vor dem ersten Schultag war ich dann natürlich wieder aufgeregt, aber Schule in Neuseeland ist so super! Das Fächerangebot war richtig groß. Ich hatte Mathe, Englisch, Bio, New Zealand Studies und Furniture and Carpentry. In New Zealand Studies haben wir alles möglich über Neuseeland gelernt und auch Sportarten kennengelernt. Furniture hat mir am meisten Spaß gemacht. Das ist so wie werken und wir haben da in einem Term einen Strandstuhl, einen Topfuntersetzer und einen Löffel gebaut. Ich hatte jeden Tag alle Fächer und zusätzlich morgens und mittags 20 Minuten Whanau Class (Whanau bedeutet Familie). Der Unterricht war sehr locker und hat oft viel Spaß gemacht. Außerdem wurden jeden Freitag Ausflüge für Internationals angeboten, so waren wir zum Beispiel surfen, klettern, in einem Maori Village und an vielen anderen Orten. Was auch super war, war dass wir mehrere Competitions zwischen den verschiedenen Häusern hatten. Denn die Schule war in Häuser eingeteilt, wie bei Harry Potter, nur dass sie alle nach Farben hießen. Wir hatten eine Athletics und eine Swimmimg Competition und was am meisten Spaß gemacht hat war der Haka. Das ist ein maorischer Tanz und eine Challenge. Den haben wir gelernt , worüber ich sehr froh war, da es ein wichtiger Teil der Kultur ist und ich es total interessant fand. In der Schule mussten wir immer eine Schuluniform tragen, doch das war eigentlich gar nicht so schlimm, wenn man sich mal dran gewöhnt hatte. Denn so gehörte man von Anfang an dazu! Da alle Kiwis super freundlich und offen sind, war es auch einfach Anschluss zu finden. Wenn ich mal was nicht verstanden hatte konnte ich immer fragen und auch sonst wurde mir bei allem geholfen. Da ich auch noch was von Neuseeland sehen wollte bin ich mit einer Freundin für ein Wochenende nach Cape Reinga gefahren, was wirklich nur empfehlenswert ist, weil man da eine super Aussicht hat und sandboarden gehen kann, was total lustig ist. Am Ende war ich noch mit Flying Kiwi 15 Tage auf der Südinsel, was sich wirklich gelohnt hat. Die Landschaft auf der Südinsel ist traumhaft schön, das kann man sich gar nicht vorstellen. Wir waren auch nicht in Hostels, sondern campen. Dadurch hatten wir noch mehr Kontakt zueinander und waren immer auf wunderschönen Campingplätzen. Wir konnten uns jeden Tag aussuchen was wir machen wollen, denn das Angebot war groß. Und wenn wir mal keine Lust auf irgendeine der Aktivitäten hatten konnten wir uns Mountain Bikes ausleihen oder auch wandern gehen. Unser Motto auf der Südinsel war „Reach for the Stars“ und so sollte man wirklich leben! Alles in allem hatte ich die beste Zeit in meinem Leben und bereue keine meiner Entscheidungen. Ich habe ein zweites zuhause gefunden, obwohl ich nur 3 Monate da war. Neuseeland ist ein fantastisches Land, in dem Träume wahr werden!