Grundstück meiner Gastfamilie
Neuseeland, das Traumland! Im April ging meine Reise an das andere Ende der Welt endlich los. Ich konnte es gar nicht erwarten und war furchtbar aufgeregt. Schließlich war ich noch nie außerhalb Europas gewesen und mein Traum war es schon immer nach Neuseeland zu reisen. Voller Freude stieg ich in den Flieger von Hamburg nach Frankfurt. In Frankfurt angekommen, traf ich dann auch die anderen Teilnehmer, die mit mir nach Neuseeland geflogen sind. Ein paar von ihnen kannte ich schon durch ein privates Treffen. Der Flug war eigentlich relativ angenehm, außer, dass ich vor Aufregung nicht schlafen konnte. Nach einer 30 Stunden Reise, ins Land meiner Träume, war ich fast noch aufgeregter. Ich konnte gar nicht wahrhaben, dass ich Lucy wirklich am anderen Ende der Welt in Neuseeland stehe. Gleich am Flughafen in Auckland sind wir nach draußen gegangen, um die neuseeländische Luft einzuatmen. Von da aus sind wir dann alle weiter nach Wellington geflogen, wo unsere Vorbereitungswoche stattgefunden hat. Mit zwei anderen deutschen Mädchen habe ich während der Vorbereitungswoche bei einer Gastfamilie in Wellington gelebt. Der Vorbereitungskurs hat sich als sehr hilfreich erwiesen, da uns dort die neuseeländische Kultur und Schule näher gebracht wurde. Ich finde es auch gut, dass meine Vorbereitungswoche in Wellington stattgefunden hat, denn so habe ich noch einen weiteren Teil von Neuseeland kennengelernt. Am Nachmittag haben wir immer spaßige Ausflüge unternommen. Nach einer Woche hieß es dann, auf zu meiner Gastfamilie für 3 Monate nach Warkworth (1 Autostunde nördlich von Auckland). Ich war so aufgeregt und gespannt auf meine Gastfamilie. In Deutschland hatte ich noch Bedenken gehabt, ob diese Gastfamilie wirklich für mich geeignet war, aber diese Vermutung hat sich glücklicherweise überhaupt nicht bewahrheitet. Meine Gastfamilie lebte außerhalb, 15 km von Warkworth entfernt. Alles war dort wunderschön. Unser großes modernes und wunderschönes Haus war nur von grüner Natur umringt. Außerdem hatten wir einen riesigen Garten. Meine Gastfamilie war die beste Gastfamilie, die ich mir je hätte vorstellen können. Sie bestand aus meinen Gasteltern, beide 70 Jahre aber noch total fit und meiner brasilianischen Gastschwester Viviane. Alle hießen mich vom ersten Moment an herzlich willkommen und ich wusste schon bei unserer ersten Begegnung, wie glücklich ich sein konnte für 3 Monate so eine tolle Gastfamilie zu haben. Alles war wie in einem Traum und ich habe mich vom ersten Moment an wie ein Familienmitglied gefühlt. Meine Gastfamilie war so herzlich, liebevoll und freundlich und sie haben sich rührend um mich gekümmert. Am ersten Schultag war ich mal wieder aufgeregt, schließlich war dieser Tag mein erster Schultag am Mahurangi-College in Neuseeland. Der Schulbus holte Viviane und mich täglich vor unserem Haus ab. In der Schule führten sie ein paar andere „Internationals“ und mich in das neuseeländische Schulsystem ein und wir kauften unsere Schuluniformen. Das Tragen einer Schuluniform in Neuseeland empfinde ich als sehr gut, denn es stärkt das Gemeinschaftsgefühl der Schule. Die Schule war in Neuseeland viel besser und relaxter als in Deutschland. Der Unterricht ging jeden Tag von 8:40 Uhr -15:20 Uhr. Vor dem Unterricht und nach dem Lunch hatte man immer „whanau time“. Alle Schüler wurden in verschiedene Häuser (whanau) unterteilt. Jedes whanau hatte seine eigene Farbe und man traf sich immer um die wichtigsten Informationen des Tages zu erhalten oder andere lustige Sachen zu unternehmen. Das whanau System ähnelt ein kleines bisschen dem von Harry Potter. Jeder Schüler hatte 6 Fächer, meine Fächer waren: Hospitality (Kochen), Fashion, Business Studies, P.E. ( Sport), English and Maths. Man hat dort ein riesiges Fächerangebot, woraus man wählen darf. Mir haben eigentlich alle Fächer Spaß gemacht. In Neuseeland hat es richtig Spaß gemacht zur Schule zu gehen. Meine Lieblingsfächer waren jedoch Hospitality und English. Es sind auch immer zwei Angestellte nur für die „Internationals“ da. Sie sind immer für dich da und du kannst mit jeder deiner Angelegenheiten zu ihnen kommen. Jeden Dienstag hatten wir Assembly, das heißt alle Schüler aus den Jahren 11-13 haben sich in der Halle für eine Stunde zusammengefunden und der Direktor hat eine Ansprache gehalten. Diese Stunde war aber immer nett und lustig. Das Mahurangi-College war eine super tolle Schule. Für mich persönlich hätte ich mir keine bessere vorstellen können. Am Wochenende hat meine Gastfamilie viele Ausflüge mit Viviane und mir unternommen und ich habe mich oft mit Freunden zum Shoppen, Pizza essen,… getroffen. Neuseeland ist so ein wunderschönes Land, die Landschaft dort ist so traumhaft. Ich war im Herbst bzw. Winter da, aber trotzdem habe ich einmal im Pazifik gebadet, war nur ein bisschen kalt. Die Menschen sind in Neuseeland alle so liebenswert, hilfsbereit und freundlich. Ich habe so viele gute neuseeländische Freunde gefunden. Außerdem habe ich jetzt Freunde auf der ganzen Welt (Japan, China, Brasilien, Chile,…). Mit einer Organisation habe ich für drei Tage mit ein paar Freunden einen Trip nach Rotorua gemacht. Ich habe dort so faszinierende Sachen gesehen wie z.B. riesige vulkanische Flächen und Schwefelseen. Außerdem machte ich dort in Taupo einen Fallschirmsprung. Dies ist das Beste, was ich je gemacht habe! 3000m und 45s Frei -Fall und eine so schöne Aussicht. Man kann das Gefühl eigentlich gar nicht beschreiben. Vorher hatte ich viel Angst, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich würde es immer wieder machen. Ich rate jedem dazu, einmal in seinem Leben Fallschirm zu springen. Rafting war ich auch in Rotorua einfach nur klasse. Meine Gastfamilie war einfach so liebevoll und hat mich immer unterstützt. Meine Gastmutter ist immer extra für Viviane und mich aufgestanden, um unser Lunch für die Schule zu machen und sie hat immer unsere Wäsche gemacht. Mein Gastvater hat mich so oft zum Lachen gebracht, ein echt lustiger Mann. Mit meiner brasilianischen Gastschwester hab ich mich auch super verstanden. Sie war für mich wie eine Schwester. Leider ging meine Zeit viel zu schnell vorbei, schon waren es Ferien und Viviane ist zurück nach Brasilien geflogen, ein sehr trauriger Abschied. Ich bin dann noch mit der Schule auf einen Trip für die „Internationals“ auf die Südinsel für 2 Wochen gegangen. Dieser Trip war auch wunderbar und traumhaft schön, wir haben so schöne Landschaften gesehen. Neuseeland ist wirklich das schönste Land der Welt. Und dann war es leider auch Zeit für mich zu gehen, es war so schmerzhaft und traurig Neuseeland zu verlassen und meine Gastfamilie und Freunde eventuell nie wieder zu sehen. Wenn sich die Chance ergibt, werde ich aber auf jeden Fall noch einmal zurückkehren. Ich wäre so gerne für ein Jahr dort geblieben. Ich würde auch jedem dazu raten, solange wie möglich im Ausland zu bleiben. Ihr werdet es nicht bereuen!!! Neuseeland war die beste Zeit meines Lebens!!! Ich habe jetzt so eine Sehnsucht und vermisse meine Gastfamilie und Freunde so sehr! Ich habe so viele schöne Erfahrungen gesammelt, die mir keiner nehmen kann. Es sind Erfahrungen für mein ganzes Leben. Außerdem bin ich selbständiger und selbstbewusster geworden und meine Englischkenntnisse haben sich natürlich auch verbessert. Ich bin so froh, dass ich die Chance hatte nach Neuseeland zu gehen und werde es auch niemals bereuen! Ich würde jedem dazu raten, wenn man die Chance hat, nach Neuseeland zu gehen! Danke iSt für die tolle Vorbereitung. Es sind überhaupt keine Probleme aufgetreten und durch diese tolle Organisation, hat alles reibungslos geklappt und ich hatte die beste Zeit meines Lebens. Danke für alles!