Hallo, Nach einer langen Vorbereitungs- und Wartezeit ging es im Januar endlich los: 3 wunderschöne Monate in Neuseeland, lagen vor mir.
Ich hatte mich dafür entschieden meine Zeit am Mahurangi College in Warkworth zu verbringen, da mir die Lage gut gefiel und die Anzahl der Internationals recht überschaulich ist. Rückblickend kann ich sagen, dass die Betreuung durch zwei Ansprechpartner in der Schule super war, es wurden viele Aktivitäten angeboten und wert auf Shoppingcenter, MC Donalds und Co in unmittelbarer Nähe auch mal verzichten kann, dem wird es am Mahurangi College sicher gefallen. Da es mein erster langer Flug war, war ich froh in einer großen, betreuten Gruppe zu fliegen und während des Flugs konnten wir uns über unsere Gastfamilien, Erwartungen, Befürchtungen etc. austauschen sodass die 30 Stunden weit weniger schlimm als befürchtet waren.
In Auckland wurden wir von Mitarbeitern von NtoZ freundlich empfangen und von unseren „Welcome Familys“ abgeholt. Ich wohnte während dieser ersten Woche mit zwei anderen Deutschen in einer super netten Familie bei der ich mich pudelwohl gefühlt habe und so meine Zeit in Neuseeland vom ersten Tag an genießen konnte. Außerdem stand neben dem morgendlichen Englischunterricht jeden Nachmittag Sightseeing auf dem Programm bei dem wir alle sehr viel Spaß hatten und die Stadt erkunden konnten. Nach einer Woche wurde ich mit meinen „Mahurangi-Mitstreitern“ von Auckland nach Warkworth, bzw. ich nach Snells Beach, einem kleinen Örtchen ca. 10 km von Warkworth entfernt, gebracht. Aufgeregt stieg ich aus um festzustellen, dass meine Gastfamilie gar nicht zu hause war. Hallo, die können mich doch nicht einfach vergessen?! Doch der Busfahrer war –wie alle Kiwis- zum Glück super nett und hat gleich bei Mr. Johnston, dem Internationaldirektor, angerufen und mich anschließend zur Gastfamilienkoorditatorin gebracht. Ein paar Stunden später holte mich meine Familie dort dann ab – mit einem furchtbar schlechten Gewissen weil sie meine Ankunftszeit vergessen haben. Ich dagegen war einfach nur froh, dass ich endlich „zuhause“ war und sich gleich so viele Leute um mich gekümmert haben. Meine Gastfamilie bestand aus meinen Eltern Lauren und Warren und meinem 14-jährigen Bruder Alex. Außerdem hatten wir zwei Hunde, eine Katze und am Wochenende Feriengäste, die in den Apartments im unteren Bereich des Hauses wohnten. Mein Alltag sah ungefähr folgendermaßen aus: Um 8:20 kam der Schulbus und zwanzig Minuten später startete der Schultag mit der 10 minütigen „Whanau class“ (whanau= Familie; wir waren in Häuser/“Familien“ eingeteilt am besten vergleichbar mit den Häusern bei Harry Potter) anschließend ging es in den Unterricht. Eine Stunde umfasste 60 Minuten doch dank den interessanten Fächern gingen diese viel schneller um als in Deutschland. Mein Stundenplan bestand aus Englisch, New Zealand Studies, Mathe, Kochen und Fabrics (Nähen und Design) und dem obligatorischen SSR, bei dem man täglich 20 Minuten lang ein Buch seiner Wahl lesen muss. … Alles in allem sehr entspannt. Nicht zu vergessen die Sporttage und Ausflüge! Während des 1. Terms wurden ungefähr 7 oder 8 Ausflüge für Internationals angeboten (von surfen über den Besuch eines Maoridorfes und Fahrten nach Auckland war eigentlich alles dabei) und dann gab es zwei Sport – und Schwimmtage, bei denen die verschiedenen Häuser gegeneinander angetreten sind. Außerdem gab es Haka Competition, Muffti-Tage (ohne Uniform)… Es war immer etwas geboten und Langeweile kam definitiv nicht auf! Nach der Schule war ich oft am Strand, montags und freitags habe ich mich mit einer Art Jugendgruppe getroffen, wo ich schnell Anschluss und gute Freunde fand und mittwochs nach der Schule hatte ich „Kapa Haka“ eine maorische Tanz- und Gesangsgruppe der Schule. Außerdem habe ich zwei Wochenendausflüge mit KiaKaha Travel gemacht, einen nach Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands, und einen nach Rotorua.
In den Osterferien war ich mit Flying Kiwi zwei Wochen auf der Südinsel zelten und ich kann jedem nur raten, wenn ihr schon mal in Neuseeland seid so viel zu Reisen wie möglich! Meine letzen Tage verbrachte ich noch einmal bei meiner „Welcome“ Familie mit der ich die ganze Zeit in Kontakt geblieben war und rückblickend kann ich sagen, dass ich aus diesen 3 Monaten, was viele ja als sehr kurz bezeichnen, das Beste gemacht habe!
Ich habe unglaublich tolle Freunde gefunden, die verrücktesten Dinge erlebt und das Leben in vollen Zügen genossen. Jetzt bin ich seit einem Monat wieder in Deutschland und habe mich wieder gut eingelebt. Ich kann so einen Aufenthalt wirklich jedem nur empfehlen und wenn ihr die Möglichkeit dazu bekommt nutzt sie! Mein Tipp: Bleibt so lange wie (finanziell/schulisch) möglich aber auch „nur“ 3 Monate lohnen sich auf jeden Fall. “Only as high as I reach can I grow
Only as far as I seek can I go
Only as deep as I look can I see
Only as much as I dream can I be”
(Karen Ravn)
- Rebecca B.
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Mahurangi College: Rebecca B.
Schon lange wusste ich, dass ich unbedingt für mehrere Monate alleine ins Ausland wollte, um Erfahrungen zu sammeln und…