Die letzten 6 Monate, Juli bis Dezember, habe ich in Lower Hutt, in der Nähe von Wellington verbracht. Meine Schule, Hutt Valley High School, war eine sehr große Schule, auf der es mir in den ersten Tagen recht schwer fiel mich zu Recht zu finden. Überhaupt waren die ersten Tage ein bisschen schwierig und überrumpelnd. Alles war neu, die Sprache, die Menschen, das Umfeld insgesamt. Aber die Gewöhnung setzte schnell ein, und nach spätestens 2 Wochen kannte ich meine Laufwege von Klassenzimmer zu Klassenzimmer, die Namen der Lehrer und die meiner Mitschüler. Ab der ersten Woche habe ich (wie auch schon in Deutschland) Hockey gespielt. Von der Mannschaft wurde ich sehr nett aufgenommen und freundete mich mit einigen Mädchen mit der Zeit an. Der Unterricht war insgesamt ziemlich einfach und Hausaufgaben bekamen wir auch kaum auf. Also hatte ich den verbleibenden Nachmittag meist zur freien Verfügung. Die Leute die für die internationalen Schüler zuständig waren, waren alle sehr nett und hilfsbereit. Als ich z.B. mein Portemonnaie verloren hatte, riefen sie bei der Polizei, dem Busunternehmen usw. an und halfen mir es zu finden (Es war letztendlich im Bus aber zum Glück war nur das Bargeld geklaut und nicht die Kreditkarten). Für diese Hilfe war ich unglaublich dankbar. Mit meiner Gastfamilie habe ich mich auch von Anfang an verstanden. Sie war sehr nett und aufmerksam und vor allem meine Gastmutter redete sehr viel mit mir, was mein Englisch erheblich verbesserte. Da ich in der Hockey Mannschaft war, durfte ich auch auf das Hockey Turnier nach Taupo mitfahren. Die Unterkunft war wirklich schön und da es pro Tag nur ein Spiel gab, machten wir in der übrigen Zeit Ausflüge in die Umgebung. Ein weiteres Highlight, das die Schule organisierte, war der so genannte opc trip, eine 5 tägige Wanderveranstaltung im Tongariro Nationalpark, bei der 20 der internationalen Schüler teilnehmen durften. Besonders international war die Sache aber eigentlich nicht, weil wir 19 Deutsche und 1 Amerikaner waren. Der Ausflug hat sich wirklich gelohnt, obwohl das Wandern meistens ziemlich anstrengend war, und man danach schrecklichen Muskelkater hatte. Außerdem bezahlte die Schule den Großteil der Kosten. Insgesamt war mein Aufenthalt in Neuseeland bis jetzt die wertvollste Erfahrung meines Lebens.