Wellington - das schönste Ende der Welt Gleich nachdem ich mich für ein Auslandsjahr für 6 Monate entschieden hatte, entdeckte ich meine Begeisterung für Neuseeland. Und was ist da schöner, als direkt in der Umgebung der Hauptstadt Wellington zu wohnen? Nur schon einmal vorab, das „windy“- Wellington ist durchaus berechtigt, wenn man da an die zahlreichen Windböen denkt, die schon beim Anflug auf den Wellington airport das kleine Flugzeug ins Wanken brachten. Im Sommer flog ich also über Singapur und Auckland direkt zu meiner Gastfamilie, die mich schon in Wellington herzlich in Empfang nahm. Meine Gastfamilie war einsame Spitze(!) und vor allem ihr ist mein gelungener Aufenthalt in Neuseeland zu verdanken. Meine zwei kleinen Gastbrüder waren 2 und 4 Jahre alt, manchmal total nervig aber alles in allem total knuffig. Mit meiner Kiwi (so nennen sich die Neuseeländer selber) Gastmutter habe ich mich sehr gut verstanden und konnte mit ihr über alles reden. Außerdem hatte ich bei ihr das Glück, nicht all zu viel im Haushalt helfen zu müssen, wie es andere Austauschschüler in anderen Familien mussten. Mein kongolesischer Gastvater war ebenfalls nett und hilfsbereit und so hatte ich das Gefühl, dass meine Gastfamilie zu mir passt und iSt keine bessere für mich hätte finden können. Nach dem Empfang folgte eine von iSt organisierte Vorbereitungswoche, in der wir hilfreiche Tipps zur Sprache und zur Kultur der Kiwis bekamen und außerdem viele Unternehmungen wie einen Besuch des Filmmuseums von Peter Jackson, Rock climbing und einen Besuch ins TePapa Nationalmuseum unternahmen. Meine erste Woche im College war wichtig für mich, da ich meine Fächer (Kochen, Mathe, Englisch, Französisch, Kunst und Study) gewählt habe, mich beim Cheerleading und Orchester angemeldet habe und mir ein Kajaktrip vorgeschlagen wurde, den ich natürlich auch mitgemacht habe. Study und Französisch hätte ich im Nachhinein nicht noch einmal gewählt, weil Study einfach nur langweilig ist und Französisch sehr gewöhnungsbedürftig, weil es durch den anderen Akzent schwierig zu verstehen war. Mit mir waren noch 5 weitere Deutsche, sowie Internationals aus China, Japan, Korea, Finnland, Peru, Dänemark, Island und der Dominikanischen Republik am Tawa College. Cheerleading war mit das Beste, was ich in Neuseeland gemacht habe. Am Ende des Schuljahres sind wir sogar zu der International cheer and dance competition nach Auckland gefahren. Das Training fand bei mir am College für gewöhnlich in der Lunchtime statt. Ansonsten saß man in den Pausen im Gang und hat erzählt. Am Wochenende habe ich entweder etwas mit meiner Gastfamilie unternommen, war mit Freunden shoppen oder in der Youth group. Die Kirche hatte ein sehr großes Jugendangebot und so habe ich auch beim jährlichen Farmstay mitgemacht und an coolen Kiwi Aktivitäten wie mit gefrorenen Hühnchen Bowling spielen, Filmnächten, oder 24 Stunden Wachbleiben und auf Konzerte gehen teilgenommen. In den Ferien habe ich eine Flying Kiwi tour gemacht, wobei ich die ganze Schönheit der Neuseeländischen Natur erlebt habe. Bungyjumping in Queenstown und Skydiving in Motueka waren einmalige Erlebnisse, aber eine beeindruckende Wanderung auf den Fox Glacier gehörte natürlich auch dazu. Außerdem bietet iSt die Möglichkeit, alleine in einer Feriengastfamilie zu wohnen, beispielsweise in Rotorua, wo ich mit einer Freundin Urlaub gemacht habe. Am Ende meines Aufenthaltes habe ich noch verlängert, um einmal ein Kiwi Christmas im Sommer mit Grillen im Garten und Wasserschlacht zu erleben – aber trotzdem mit echtem Weihnachtsbaum. Meine Gastfamilie ist mit mir in den Urlaub gefahren und ich bin im Dezember im Meer schwimmen gegangen und habe an Silvester geangelt. Ein Tipp an alle die auch nach Neuseeland fahren wollen: make the most of it! - nimm jede Chance die dir geboten wird wahr, denn du bekommst sie nur einmal in deinem Leben!