Kia Ora – Hallo Ich war 6 Monate im Paradise, in Neuseeland, in Whangarei und besuchte die Kamo High School. Auch wenn alles ganz klein und überraschend angefangen hat. Ich war im letzten Jahr mit der Schule eine Woche in England für eine kleine Auslandserfahrung. Als ich wieder kam stand für mich fest: ICH WILL HIER WEG. Ins Ausland ohne Eltern, Erwachsen werden, eigene Erfahrungen sammeln und Englisch lernen. Mein erster Gedanke, wie wahrscheinlich von den meisten auch war: USA. Hollywood American Dream usw. Jedoch verstrichen diese Gedanken schnell, als ich feststellte, dass man sich nichts aussuchen konnte und in der Wüste landen könnte. Also was gibt es denn noch so, wo man möglichst weit von Mama weg ist?! Hm?! Wie wäre es mit dem anderen Ende der Welt? Neuseeland? Wer kann schon sagen, er war in Neuseeland?! So stand meine Entscheidung auch relativ schnell fest. Ich will nach Neuseeland und suchte mir dann das schöne Plätzchen „Whangarei“ aus, weil es eine gute Schule, die Kamo High School, bot. So: der große Tag rückte immer näher, endlich am 22.7 ging es dann los. Nachdem ich am Flughafen angekommen war, lernte ich auch direkt viele andere Meines gleichen kennen. Worauf meine Mutter dann sagte. Ich bin dann mal weg und mich alleine am Flughafen stehen ließ, weil sie keine Lust auf diese große Heulerei hatte. Der Hinflug verging wie im Flug da wir ca. 100 Leute waren und es einfach nur Spaß gemacht hat. (kleiner Tipp: Flugzeugessen ist nicht immer so das Wahre. Gummibärchen und Schokolade nicht vergessen). In Auckland angekommen wartete meine „welcome Family“ auf mich, ein sehr nettes älteres Ehepaar. Bei denen ich meine erste Woche in Neuseeland verbrachte. In der ersten Woche, der so genannten „Orientation week“ haben wir uns jeden Vormittag in Auckland getroffen, haben Sightseeing gemacht und uns wurde die Kultur und Sprache (der Kiwi Slang ist zugegebener Maßen nicht immer so leicht) nah gebracht. Nun endlich nach der 1 Woche, ging es nach Whangarei zu meiner „richtigen“ Gastfamilie. Meine Gastfamilie hat mich mit offenen Armen empfangen und ich habe mich wie ein Familienmitglied gefühlt. Mit meiner Gastmutter konnte ich über alles reden und sie hat mich immer unterstützt. Meine kleinen Gastgeschwister haben mir auch immer ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. So kam auch zuhause nie Langeweile auf. Ich habe in der Stadt gewohnt, nur 5 Minuten von der Schule entfernt, was meiner Meinung nach optimal war. Meine Gastfamilie hat mir auch die Gegend und nahe gelegene Strände gezeigt. WOW. Ich kam die ersten Wochen aus dem Staunen nicht mehr raus. I am in Paradise... … Nun zur Schule, Kamo High School. Der 1 Schultag war natürlich sehr aufregend, aber es war leichter als ich es mir vorstellte. Ich hatte ein Kiwi Buddy, der mir alles gezeigt hat und alle Fragen beantwortete und mich zunächst zu meinem Unterricht immer gebracht hat. (um ehrlich zu sein ich hätte es nicht alleine geschafft. Die Schule ist sehr groß und ich habe es immer wieder geschafft mich zu verlaufen). Die Schulform ist nicht ganz so anspruchsvoll, wie in Deutschland, jedoch kann man seine individuellen Fähigkeiten und Interessen fördern, denn es gibt viele Fächer, die es in Deutschland nicht gibt. Die Schule hat uns auch Kurse wie Tauchen, Surfen, Segeln usw angeboten. Ich empfehle jedem, Tauchen zu gehen. Es ist einfach ein Traum. Kiwis (Neuseeländer) sind sehr freundlich und interessiert an euch. So habe auch ich (ich kann sehr schüchtern sein) schnell Kiwifreunde gefunden. Meine Freunde haben mich dann in den Ferien auf Roadtrips mitgenommen und wir haben unsere Freizeit mit Zelten und am Strand verbracht. Es war einfach traumhaft. In den großen Sommerferien habe ich eine „ Both Island Tour“ mit Active Planet gemacht und bin dann 2 Wochen durch ganz Neuseeland gereist. Es hat richtig viel Spaß gemacht. Skydiven Rafting Bungee Jump ist ein Muss. Ich könnte noch tausend weitere Sachen erzählen, aber diese Reise war einfach der Knüller. Schon alleine sich die Natur anzugucken war ein Traum. Ich empfehle jedem solch eine Rundreise zu machen. Leider rückte der Tag der Abreise immer näher. Also verabredete ich mit meiner Mutter ein Skypedate (Skype ist praktisch, um den Kontakt zu Deutschland zu halten) und jammerte solange herum bis ich länger bleiben durfte. Juhu ich durfte noch einen Monat länger bleiben. iSt hat sich dann um einen neuen Flug gekümmert. Einfach toll, einer Verlängerung stand nichts mehr im Weg. So konnte ich dann noch einen Monat in Neuseeland verbringen und war dann somit auch über Weihnachten und Silvester in Neuseeland. Weihnachten ohne die Familie hab ich mir gedacht wäre schon hart, aber wer will schon Schnee?! Ich lag Weihnachten am Strand. Leider war irgendwann dann doch alles vorbei und ich musste nachhause. Viele Tränen flossen, der Abschied viel mir sehr schwer und ich werde auf jeden Fall bald wieder zurück ins Paradies reisen. Wer sich Sorgen über den Einstieg in die Schule macht, dem kann ich die Angst nehmen. So schwer ist es gar nicht. Ich habe es auch geschafft und war keine Top Schülerin. P.S. Ihr werdet euch im Englisch Unterricht nur noch langweilen und schmunzeln wenn eure Lehrer/in Englisch redet und ihr fast schon besser Englisch reden könnt als er/sie. Also worauf wartet ihr noch????? Sarah L., Kamo High School