Cinco meses en espanol! Das erste was ich bemerkte als ich aus dem Flugzeug stieg war die heiße Sonne und der ewigblaue Himmel. Ich war angekommen in Spanien! In Valencia! Vom Flughafen ging es dann erstmal in ein typisches spanisches Dorf in der Nähe der Hauptstadt. Ein Dorf, was so viele Einwohner hat wie bei uns manche Kleinstädte, aber das ist eben so in Spanien. Das Haus war für deutsche Verhältnisse eher einfach, aber war so schön gemütlich und ich hatte mein eigenes Zimmer, das ganz in Lila gestrichen war. Alleine einfinden musste ich mich von Anfang an in meiner Familie auch nicht, denn im Zimmer nebenan wohnte meine Gastschwester aus den USA. Der Rest der Familie bestand aus meiner Mama, Pilar, meinem Papa „Javier“, meiner Schwester „Laura“ und meinen Bruder „Abel“. Typischer kann man sich die spanische Familie nicht vorstellen. Der Vater war der, der abreitet und wen er nach Hause kam, sich vor den Fernseher setzte und sich erstmal was zum „cena“ kochen lies. Der Sohn wohnte mit 33 noch quasi zu Hause und die Tochter war grade dabei, sich das zweite mal an der „Bachillerato 1“ zu versuchen. Zwei verrückte Hunde gehörten auch noch dazu, die natürlich nie irgendeine Hundeschule, auch noch auf einen Foto gesehen haben könnten und somit eigentlich zähmlunglos rumsprangen. Gerne wurde auch mal lautstark diskutiert und einfach ALLES wurde bei den Mahlzeiten besprochen: Habt ihr auch gehört, dass die Schwester von unserem Nachbarn jetzt mit der Cousin von Miguel zusammen ist, der, der den Kiosk oben an der Ecke hat. Das ging aber auch so gut , weil einfach jeder jeden kannte und eigentlich auch jeder irgendwie mit allen verwandt war. Spanier sind eben eher „Stubenhocker“. Auf jeden Fall bin ich meiner Familie sehr dankbar, denn mit so viel Konversation konnte mein Spanisch sich ja nur verbessern und ich muss sagen, dass ich sogar schon nach 5 Monaten eigentlich fließend sprechen und fast alles verstehen konnt. Am Anfang hatte ich immer ein kleines Wörterbuch dabei, weil ich, selbst wenn ich beim Essen nur gefragt wurde ob ich „pescado“ (Fisch) oder „carne“ (Fleisch) wollte, schon geguckt hab wie ein Auto. Auch die Schule ist ganz anders. Einfach lockerer. Da kam sogar der Direktor in Bob-Marley T-Shirt und nicht im Anzug. Jeder benutze Spicker und selbst wenn man die vergessen hatte, fragt man eben einfach den Lehrer, der sich dann meistens dazu erweichen lies, das „durch die Blume“ noch mal zu erklären. An der Schule hab ich richtig gute Freunde gefunden, mit denen ich jetzt noch viel Kontakt habe und jetzt war ich auch in den Osterferien wieder zu Besuch da. Abends sind wir entweder durchs Dorf gewandert, haben das lecker „Bocadillo“ mit Cola verdrückt oder sind ins Dorf-Kino gegangen, was nur € 2,50 gekostet hat. Natürlich haben wir uns auch mal in die große Stadt getraut, die einfach unheimlich schön ist. Mit Strand und alten hohen Gebäuden, Kirchen, einem tollen Strand, ein riesen Zoo und der „Ciudad de las Artes y Ciencias“, wo richtig große moderne Gebäude stehen, die man einfach mal gesehen haben muss, alles glitzert und ist einfach toll zum anschauen! Eine Sache die Valencia auch so an sich hat , ist „valenciano“, was viel gesprochen wird und einfach überhaupt nichts mit Spanisch zu tun hat. Auch meinen Freunde haben das viel gesprochen... wovon ich am Anfang nicht besonders begeistert war, weil man sie einfach immer dran erinnern musste, doch bitte „catellano“ zu sprechen, aber ich muss sagen, am Ende konnte ich sogar ein kleinbisschen „valenciá“ und das Verstehen ging auch recht gut. Im Endeffekt konnte ich also mit (fast) zwei neuen Sprachen nach Hause fahren, einem schönen Spanischen Kochbuch in der Tasche, einem Wörterbuch, was gaaanz tief unten in meinem Koffer war und einem riesen Taschentuchberg, weil doch am Ende richtig viel Tränen flossen! Ich danke also allen meinen Freunden und meiner Familie, für so ein unvergessliches südländisches Erlebnis! Am liebsten würde ich das noch alles aufschreiben, aber ich glaube dazu hab ich einfach zu viel erlebt, was ihr einfach auch selbst durchleben solltet. Am Anfang hatte auch Angst, dass irgendetwas schief geht, aber wenn man sich dann ein bisschen traut, klappt das ganz sicher. Ein kleiner Tipp: Macht den Mund auf! Redet drauf los, egal wie falsch es ist! Und am besten immer dabei lächeln, dann wird auch immer lieb zurückgelacht auch wenn dann am Ende keiner was kapiert! Pues, hasta pronto, chicos, que lo os paseis superbien! Un beso fuerte! Pascale Alexandra PS: Jeden Sonntag gibt’s Paella und die vermiss ich echt richtig!! Mmmh!