Erfahrungsberichte aus Alabama
Millbrook: Uta Schütte
Liebes iST-Team, Jetzt habe ich mal Zeit gefunden, um euch zu schreiben. Mir geht es so gut, dass ich wenig Zeit habe zu schreiben... Ich werde meine bisherigen Erfahrungen einfach mal zusammenfassen: Ich, Uta, verbringe mein Austausch(halb)jahr in Millbrook. Das ist in der Nähe von Alabamas Hauptstadt Montgomery. Der Flug und die ersten 2 Tage waren ziemlich hart. Ich habe meine Familie vermisst und mich alleine gefühlt. Aber nach 2 Tagen war das dann okay, denn meine Gastfamilie ist großartig und ich habe mich schnell „heimisch“ gefühlt. Dadurch dass die Menschen hier sehr offen und freundlich sind, wurde es mir auch leicht gemacht. Ich habe eine sehr gute Beziehung zu meinen Gasteltern und meinem Gastbruder. Er ist total niedlich und es macht Spaß zu sehen (und zu hören) wie er gerade Sprechen lernt. Ich bin froh, dass sie ein Kind haben, da ich so auch einen anderen Part der Sprache lernen kann. Ich habe also wirklich Glück mit meiner Gastfamilie. Wir haben viele ähnliche Interessen, wie z. B. Sport, sodass wir zusammen zu Basketballspielen gehen, oder sie „führen mich in den amerikanischen Sport ein“... Sie haben mir am Anfang auch in der Schule geholfen, denn es war etwas schwierig in z.B. Mathe die „Fachbegriffe“ zu verstehen und sie unternehmen viel mit mir. Ich war schon in Georgia, Florida, Illinois, Missouri, Tennessee, Kentucky, anderen Plätzen in Alabama und wir wollen noch nach Washington D.C.. Meine Schule ist relativ klein, aber das ist okay. Ich mag den „school spirit“. Das gibt es in Deutschland irgendwie nicht so. Ich habe in der Schule schnell und einfach Freunde gefunden, mit denen ich viel unternehme, und die ich ganz doll vermissen werde. Schule ist relativ einfach. Alles ist total anders, die Stunden dauern 90 Minuten und man hat jeden Tag den gleichen Stundenplan. Am Anfang fand ich das langweilig, aber man gewöhnt sich dran. Eigentlich ist alles anders. Nicht nur die Sprache, auch die „Kultur“, die Menschen, das Schulsystem, das Essen, das Verkehrssystem, das Wetter (na sowas), und sogar die Gradeinheit. Wenn ihr nach Amerika geht, müsst ihr unbedingt Oreos essen. Ich liebe Oreos (aber ich glaube nicht, dass ich noch mehr essen sollte...) Was mich nervt ist, dass es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Ich bin immer auf andere angewiesen, da ich nicht fahren kann (und dann auch kein Auto hätte). Glücklicherweise habe ich Freunde mit Auto... Was mir unheimlich Spaß macht, ist Englisch zu sprechen. Zu wissen, hey, dass hast du hier gelernt, dass ist toll. Ich versuche Deutsch so gut wie möglich zu vermeiden, um die Zeit so effektiv wie möglich nutzen zu können. Hmm, Heimweh habe und hatte ich eigentlich nicht. Klar, ich vermisse meine Familie und Freunde. Aber „mehr nicht“. Ich habe das Gefühl, dass ich schon immer hier gelebt habe und alles in Deutschland ist nur eine Erinnerung. Das ist irgendwie komisch. Der Abschied wird auf jeden Fall schwer. Wenn ich noch mal entscheiden könnte, würde ich ein ganzes Jahr gehen. 5 Monate sind nicht sehr lang. Ich werde meine restlichen 2 Monate auf jeden Fall noch genießen und nicht über den Abschied nachdenken. Ich danke euch für die ganze Organisation, die super geklappt hat und klappt. Ich bin überglücklich HIER zu sein und möchte in keiner anderen Gastfamilie sein! Danke! Bye, Uta Schütte Millbrook, Alabama