Auf Wiedersehen Deutschland, Hallo Amerika 1 Jahr Amerika! Nach monatelanger Vorbereitung, Planung und Aufregung war es nun soweit. Es war der 27. August, der Tag der Abreise war gekommen, mein Ziel Nampa, Idaho. Viele von euch fragen sich jetzt wohl, „Idaho“? Was ist das? Nicht anders ist es mir ergangen. Idaho ist ein Bundesstaat im Nordwesten der USA, und bekannt für seine Potatoes. Nachdem mein Wecker morgens um 5 geklingelt hatte und ich eigentlich kein Auge zugemacht hatte, war ich dennoch hellwach und riesig aufgeregt. Mit gepackten Koffern ging es an den Frankfurter Flughafen, von wo ich über Denver, Colorado nach Boise, Idaho geflogen bin. Nach 14 Stunden Reise war ich endlich angekommen und wurde von meiner Gastfamilie mit einem „Welcome to Idaho“ begrüßt. Na das klappte ja schon mal gut. Stunden vorher sind mir noch tausend Gedanken durch den Kopf gegangen wie es wohl sein wird, ob es mit der Sprache klappt, und und und… Nach einer halben Stunde fahrt mit meiner Gastfamilie, einem Rentnerpaar, war ich dann endlich angekommen in meinem neuen Zuhause, Nampa, einer 80.000 Einwohner Stadt im Canyon County. Nun zum Thema Schule, dem wohl wichtigsten Kapitel eines Austauschjahres. Schule ist nicht nur Schule in den USA, es ist dein zweites Zuhause. Man verbringt fast den gesamten Tag in der Schule. Denn nach der Schule wird nicht einfach heimgegangen, nein, es werden „extra curricular activities“ angeboten, wie z.B. dance, marching band, science team, usw…Nicht zu vergessen ist der Sport, der regelrecht zelebriert wird. Das wichtigste Team ist das Football Team. Es ist der Stolz der gesamten Schule. Der Unterricht wird sehr angenehm gestaltet und man muss sagen, dass das Niveau an amerikanischen Schulen nicht dem einer deutschen Schule entspricht. Meine Noten waren ohne großen Aufwand betrieben zu haben sehr gut. Mein Stundenplan sah folgendermaßen aus: Fitness, Speech, US History, English 5/6, College Trig/Alg, Nutrition and Food, Art and Culture, Spanish 3. Als ich meinen ersten Schultag an meiner High School hatte, war ich so was wie eine Attraktion. Damit müsst ihr rechnen. Ich war umgeben von Leuten, die irgendwie mitbekommen haben, dass ich aus Deutschland komme. Sie haben mich aber alle sehr nett aufgenommen und mich herumgeführt und mir ein gutes Gefühl gegeben. Meine Gastfamilie, mit der ich wirklich mehr als gut auskam, ist mir auch sehr viel gereist. Unter anderem durfte ich mit ihnen nach Los Angeles, Las Vegas, New York, Washington DC und San Francisco. Es war wirklich ein Traum und ich habe dadurch nicht nur einen Fleck der USA zu sehen bekommen, sondern gleich mehrere, mit der East und West Coast. Alles in allem muss man sagen, dass die Menschen in Amerika sehr viel freundlicher und aufgeschlossener sind als hier in Deutschland, was das zurecht finden und eingewöhnen an die neue Umgebung sehr leicht macht. Am Ende möchte ich euch sagen, dass es für mich das schönste Jahr in meinem Leben war und ich jedem der in der Lage ist, empfehle ein solches Austauschjahr zu machen. Es hat mich offener, selbstbewusster und ich kann auch sagen erwachsener gemacht. Auch nicht nur sprachlich hat es mich weitergebracht, sonder ich habe auch eine Menge neuer Leute kennengelernt und auch Freunde für ein Leben gefunden. Vincenzo Giunta Nampa, Idaho