Liebes iSt Team, ich bin jetzt ja schon 4 Monate in den USA. Und es macht mir immer noch Spaß. Da ich wirklich die amerikanische Kultur erleben kann. Als ich am 23. August auf dem Kansas City International Airport landete, hatte ich noch keine Ahnung was mich hier erwarten würde. Meine damaligen Gasteltern und Gastgeschwister holten mich am Flughafen ab und wir fuhren direkt nach Hause wo sie mir mein Zimmer zeigten. Während der Heimfahrt fuhren wir durch meine Heimatstadt Olathe. Olathe hat ca. 100.000 Einwohner und liegt im Johnson County. Danach gingen wir essen und als wir nach Hause kamen ging ich direkt ins Bett. Meine Gastmutter sagte mir nur dass ich ausschlafen sollte und wir dann am Nachmittag in die Schule gehen würden, um mit meinem Counselor meine Fächerwahl zu treffen. Als wir dann beim Counselor waren, sagte er mir als erstes, dass er mich als Senior einstufen möchte. Das war natürlich richtig toll, da ich also auch mein US Abitur bekommen werde. Ich wählte folgende Fächer: Chemie, Deutsch (als Teacher‘s Aid, dabei hilft man dem Lehrer im Unterricht), International Relation, Precalculus (das ist der zweithöchste Mathekurs, den man hier belegen kann), amerikanische Geschichte, Weight Training und Englisch. Und dann hatte ich 2 Tage später meinen ersten Schultag. Gleich in der ersten Stunde lernte ich Jake kennen. Wir sind relativ schnell gute Freunde geworden und mittlerweile sind wir ein Herz und eine Seele. Und an meinem erstem USA Wochenende hatten wir ein US BBQ mit allen Freunden meiner Gastfamilie. Und dann fuhren wir über das Labor Day Wochenende zum Lake House von meiner Gastfamilie. So nach ca. 4 Wochen USA gab es meine erste Report Card. Und am Tag danach gab es den nächsten Schock für mich: Meine Deutschlehrerin kam zu mir und sagte mit, dass sie eine E-Mail von ASSE, der USA Organisation von iST, erhalten habe, die besagte, dass eine Gastfamilie für einen deutschen Austauschschüler gesucht wird. Ich dachte mir schon, dass es sich um mich handeln könnte, aber ich wusste nicht, warum ich wechseln sollte. Als ich nach Hause kam war meine Gastmutter und mein Gastvater schon zu Hause, was ungewöhnlich war, da sie ansonsten immer bis gegen 5 Uhr arbeiten. Sie sagten mir, dass die Stadt Olathe meinen Gastvater in die Hurrikane Gebiete um New Orleans schicken würde und sie hatten Sorge, sie hätten in dieser Situation nicht genügend Zeit für mich. Und schon eine Woche später hatte ich eine neue Gastfamilie. Drei Tage nach dem ersten Kennenlernen bin ich dann umgezogen. Einer meiner Gastbrüder geht auf die Kansas University und der andere geht noch zur High School. Mit meiner neuen Gastfamilie besuchte ich fast alle Football Spiele von meinem Gastbruder, er spielt nicht für die Schule auf die ich gehe. Und dann hatten wir auch Homecoming, wegen dem ganzen Stress mit dem Familiewechsel hatte ich zwar kein Date, ich bin aber einfach so hingegangen. Mit meiner neuen Gastfamilie läuft es sehr gut, obwohl sie ein bisschen religiös sind und auch andere Weltansichten haben als ich, aber es macht mir jeden Tag Spaß aufzustehen. Ich unternehme viel mit meinen Freunden und Gastbrüdern. Mit meinen Gastbrüdern spiele ich sehr viel Karten. Und wir schauen sehr viel Football. Insbesondere die Kansas City Chiefs. GO CHIEFS!! Vor einer Woche habe ich meinen Class of 2006 Ring bekommen. Mein Englisch wird besser und besser, mein Deutsch wird schlechter und schlechter. Ich bekomme immer mehr Probleme damit, Deutsch zu schreiben und vor allem zu sprechen. Wenn ich einen Anruf aus Deutschland bekomme, muss ich mich wirklich anstrengen, nicht so viele englische Wörter zu sagen. Heimweh oder Kultur Schock sind bisher nicht so richtig aufgetreten – nur wenn ich mal wirklich einen schlechten Tag habe. In der Schule läuft es wirklich gut. Ich hatte nur in den ersten 2 Wochen Probleme, manche Lehrer zu verstehen. Aber von den Noten her habe ich nichts zu beklagen. Ich habe auch immer noch einen sehr guten Kontakt mit meiner alten Gastfamilie, ich sehe sie einmal im Monat. Mein Gastvater ist seit 4 Wochen wieder da und er hat mir sehr viel darüber erzählt, wie es in New Orleans aussieht. Ein großer Dank gebührt auch meinem Area Rep Sandy dafür, dass sie mir durch den ganzen Familienwechsel so gut betreut hat. Zu guter Letzt möchte ich mich bei euch bedanken, dass ihr mir meinen Austausch so gut organisiert habt. Sören Herweg Olathe, Kansas