Im August war es endlich soweit. Von Frankfurt am Main ging es für mich mit einem Zwischenstopp in Denver, Colorado, nach Vernal, Utah, wo ich am Abend ankam und meine Gastfamilie kennen lernte. Die Gastfamilie, bei der ich dann für 9 Monate gelebt habe, nahm mich gleich als einen Teil der Familie auf. Drei Tage später kam auch die andere Austauschschülerin, die mit mir in der- selben Familie platziert war, aus Norwegen an. Wenige Tage später, am 21. August, war der erste Schultag, der mit einer Versammlung aller Schüler in der Aula begann. Hier wurden wir in jeder folgenden Versammlung zu Beginn gefragt „Hey, Uintah how do we feel?“ was mit einem lautstarken „we feel good, oh we feel so good, oh! UTES!“ und rhythmischem Klatschen der ganzen Schule beantwortet wurde.
Auch wenn in meiner Schule nur Sophmores, Juniors und Seniors waren, also nur die Jahrgänge 10. 11 und 12, waren es doch ca. 1500 Schüler. Mein Schuljahr war aufgeteilt in 3 Trimester. Pro Trimester hatte man jeden Tag die- selben 5 Kurse, die man noch kurz vor Beginn des neuen Trimesters online wählen konnte. Außerdem waren auch die Noten für Hausaufgaben und Tests immer online auf dem eigenen Profil einzusehen. In manchen Kursen wurden fast wöchentlich Tests geschrieben, in anderen eher selten.
Das Kursangebot an meiner High School war sehr umfassend. So konnte man zum Beispiel Chor, Band oder allgemeine Musikklassen wählen oder zwischen verschiedenen Biologiekursen und Tierkunde oder Chemie oder verschiedenen Physikkursen. Außerdem gab es Weltgeschichte, Geschichte der alten Römer und Griechen oder amerikanische Geschichte und noch viele andere Kurse, aus denen man auswählen konnte, was einem besonders lag oder einen besonders interessierte.
Es gab auch sehr viele Sportangebote oder andere Arbeitsgemeinschaften und Programme nach der Schule. Wobei die meisten unserer Schulmannschaften sehr gut waren und zumindest im Staat Utah bei Wettkämpfen gut abschnitten. Außerdem hatten wir ein Tanz Team, die Nationaler Meister wurden.
Auch unser Musical war gut besucht und es machte viel Spaß ein Teil davon zu sein. Alle halfen sich gegenseitig und wir hatten viel Spaß mit vielen sehr talentierten Leuten.
Im Allgemein ist der Zusammenhalt an der High School sehr groß. So war fast die gesamte Schule anwesend beim Footballspiel gegen die rivalisierte Schule der Nachbarstadt. Auf jeden Fall finde ich, dass es ein wundervolles Jahr war mit grandiosen Schulbällen und einer Menge Spaß. Zumal ich mit meiner Familie sehr Glück hatte und sie mich mit allem was ich getan habe, unterstützten. Ich bin sehr froh über diese Erfahrung und kann jedem der noch darüber nachdenkt, ob es wirklich etwas für ihn wäre nur empfehlen, es zu machen. Als es im Juni für mich wieder zurück an den Flughafen ging, war ich froh meine Familie wieder zu sehen, aber auch traurig mein Leben, dass ich mir in 9 Monaten aufgebaut hatte, wieder hinter mir zu lassen.
Doch ich weiß, diese Freundschaften werden mir bestehen bleiben.
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