Ausflug mit AreaRep und anderen Austauschschülern
Erfolgreiches (!!!) Fischen mit der ganzen Klasse
Meine Gastfamilie an Weihnachten
Hallo zusammen, ich heiße Helena und habe während meines Austauschjahres in Wisconsin, einem Bundesstaat ganz im Norden der Vereinigten Staaten, gelebt. Mein großes Abenteuer ging Ende August los, als der langersehnte Bescheid kam, dass für mich eine Gastfamilie gefunden wurde. Kurz darauf saß ich im Flugzeug, das mich in meine neue Heimatstadt Wausau brachte. Von meinen Gasteltern und meiner Gastschwester, einer Austauschschülerin aus China, wurde ich am Flughafen mit Luftballons und vielen Umarmungen begrüßt. Auch mein Area Rep war da und wir waren uns gleich sympathisch. Ich war sehr froh, sie vor allem in der ersten Zeit als Ansprechpartner zu haben, besonders bei Papierkram, Arztrechnungen und Fragen bezüglich der Fächerwahl. Sie erkundigte sich aber auch, wie ich in der Schule zurechtkam und ob ich schon Freunde gefunden hatte. Zusätzlich organisierte sie mehrere Fahrten für Austauschschüler, bei denen ich mehr von Wisconsin gesehen habe. Nun aber zum ersten Schultag, vor dem ich super aufgeregt und nervös war! Aber es war alles halb so schlimm, denn Lehrer sowie Schüler zeigten sich unglaublich hilfsbereit und interessiert an mir und meiner Kultur, was den Einstieg sehr erleichterte. Das Fächerangebot war an meiner kleinen Schule mit stolzen 75 Schülern nicht sehr groß, aber es war dennoch für jeden etwas dabei. So zählten zu meinen Lieblingsfächern Band, Amerikanische Geschichte und der Sportunterricht. Dieser lief ganz anders und viel cooler ab, als ich ihn von zuhause kenne, wir sind zum Beispiel Kanu gefahren, auf Kletterwände geklettert und fischen gegangen. Nach der Schule, die bis ca. 15 Uhr ging, hatte ich noch Sport. Weil unsere Schule so klein war, hatte jeder die Möglichkeit einem Team beizutreten. Man musste dafür nicht, wie an größeren Schulen üblich, eine gewisse sportliche Leistung aufweisen. Dadurch bekam auch ich die Möglichkeit Volleyball, Basketball und Softball zu spielen! Es hat mega viel Spaß gemacht und dadurch habe ich viele Leute näher kennengelernt und neue Freunde gefunden. So lernte ich auch meine beste Freundin Hannah kennen. Als meine Gastfamilie aus beruflichen Gründen in einen anderen Bundesstaat zog, bot Hannah mir an, bei ihr zu wohnen. Das Angebot nahm ich dankend an und so lernte ich ihre Eltern und Geschwister kennen, die schnell auch für mich Familie wurden. Bei Familienfesten wie Thanksgiving, Weihnachten, Silvester, Geburtstagen und Ostern war ich wie selbstverständlich dabei und wurde stolz allen Verwandten vorgestellt. Der Wechsel zu meiner zweiten Gastfamilie erfolgte reibungslos und ohne Probleme. Die Partnerorganisationen iSt und ASSE hatten keine Einwände und so konnte der erforderliche Papierkram schnell erledigt werden. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich Erfahrungen in zwei verschiedenen Gastfamilien sammeln konnte. Wie in Amerika üblich, hatten auch wir Feste, bei denen getanzt wurde. Nach Homecoming im Herbst, folgte Prom im Frühling, mit allem was dazugehört: Kleid kaufen, Date finden, Pediküre, Friseur, Schuhe und weil unser Thema Maskenball war, auch eine Maske! Es wurde ein unbeschreibliches Erlebnis, besonders weil ich zu den glücklichen Mädchen gehörte, die mit einem Jungen zu Prom gehen durften. Neben Prom gab es noch weitere Highlights: Erlebnisse wie Tubing, bei dem man auf einem Gummireifen liegend von einem Motorboot übers Wasser gezogen wird, Quat und Wasserki fahren im Sommer, sowie Snowmobil fahren und Eisfischen im Winter. Es war alles in allem ein unglaubliches Erlebnis, dass ich nie vergessen werde. Sprachlich hatte ich kaum Probleme; wenn mir ein Wort nicht einfiel, habe ich es versucht mit Händen und Füßen zu erklären, was zu vielen lustigen Momenten führte! Von anderen Austauschschülern hatte ich gehört, dass sie auf Englisch geträumt haben, daran kann ich mich leider nicht erinnern, aber ich weiß, dass ich nach ca. 2 Monaten anfing, auf Englisch zu denken. Was mich jedoch am meisten beeindruckt hat, war die freundliche, sympathische, offene und spontane Art der Amerikaner! Für Komplimente haben sie sich stets bedankt, sie waren immer offen für neue Ideen oder Vorschläge und bereiteten mir jederzeit gute Laune! Selbst wenn ich mal Sehnsucht nach zuhause hatte, fiel ihnen immer ein Weg ein, mich abzulenken und mich zum Lachen zu bringen. Ich hoffe, dass ich Lust und Interesse an einem Austauschjahr wecken oder unterstützen konnte. Ich persönlich bin unglaublich froh, dass ich die einmalige Chance eines High School Jahres wahrgenommen habe und ich beneide jeden einzigen, der diese Möglichkeit noch vor sich hat! In diesem Sinne, viel Spaß bei eurem bevorstehenden Abenteuer!